Schulen brauchen mehr Hilfe gegen Gewalt
Die steigende Zahl von Straftaten in Schulen lässt aufmerken, insbesondere die zunehmende Gewalt: Denn wenn es 2017 6200 Strafanzeigen wegen Körperverletzung im Klassenraum oder auf dem Pausenhof gab, ist das nur die Spitze des Eisberges. Die meisten Opfer von Prügelattacken trauen sich nicht, ihre Peiniger anzuzeigen – die Dunkelziffer dürfte hoch sein. Nur bei besonders schweren Straftaten wie Messerattacken oder Vergewaltigungen ist davon auszugehen, dass die Behörden von den meisten Taten erfahren. Was ist zu tun? Die Gesellschaft als Ganzes muss klarmachen, dass Gewalt im Alltag und erst recht in Schulen nichts zu suchen hat. Die Schulen brauchen mehr Psychologen und Sozialarbeiter, um schwierige Schüler besser integrieren zu können. Lehrer und Eltern müssen mehr hinschauen: Opfern muss zugehört, zu Strafanzeigen sollte angeregt werden. Und der Staat sollte klare Kante gegen Jugendgangs zeigen – der Gewaltkult unter manchen jungen Männern mit Migrationshintergrund kann nicht hingenommen werden.
Für Hysterie gibt es dennoch keinen Anlass: Deutschland ist in den vergangenen Jahrzehnten ein relativ gewaltloses Land geworden. Das muss so bleiben. BERICHT MEHR VERBRECHEN AN NRW-SCHULEN, TITELSEITE
KHoffnung auf Merkel
ein Krieg wird mit Bomben beendet. Damit das Töten wirklich aufhört, braucht es ein Abkommen. Das erreicht man nicht mit Waffen, sondern nur mit Verhandlungen. Angela Merkel hat in der Ukraine-Krise bewiesen, dass sie Kriegsgegner an einen Tisch holen kann, auch wenn es bis heute keinen wirklichen Frieden in dem Land gibt. Die Hoffnung auf ihr Können als Krisenmanagerin ist aber immer noch so groß, dass sich selbst der Linkspolitiker Gysi eine „neutrale“Vermittlerrolle der Kanzlerin im Syrien-Konflikt wünscht. Nun kann Merkel nicht zaubern. Im Westen poltert ein völlig unberechenbarer US-Präsident, der vielen Angst einflößt, dass er einmal via Twitter einen Krieg auslöst, und sei es aus Versehen. Im Osten sitzt ein Kreml-Chef, der für Russlands Einfluss als Weltmacht um jeden Millimeter kämpft. Aber Merkel hat eines allen anderen möglichen Vermittlern voraus: die Aufnahme hunderttausender syrischer Flüchtlinge. So sehr sie dadurch innenpolitisch unter Druck geraten ist – außenpolitisch hat sie damit ein Alleinstellungsmerkmal. Als Friedensbotschafterin. BERICHT
Kolleginnen, traut Euch!
Das Lohntransparenzgesetz gibt Mitarbeiterinnen die Möglichkeit, Diskriminierung im eigenen Betrieb aufzudecken. Sie bekommen Gewissheit darüber, ob sie systematisch schlechter bezahlt werden als ihre Kollegen.
Als die damalige Ministerin Manuela Schwesig das Gesetz vorantrieb, war der Aufschrei im Unternehmerlager groß. Von einem „Bürokratiemonster“war die Rede. Die Realität widerlegt diese Vorbehalte: Wenn niemand fragt, entsteht auch keine Bürokratie.
Natürlich sind die Sorgen groß. Keine Beschäftigte hat Lust, im Kollegenkreis als Querulantin dazustehen, die den Betriebsfrieden gefährdet. Doch dafür bietet das Gesetz Schutz. Mitarbeiterinnen können ihre Anfrage über den Betriebsrat starten, dann ist die Anonymität gewährleistet. Deshalb der Appell: Kolleginnen, traut Euch! So wird guter Druck erzeugt. Denn am Ende muss es im Interesse des Unternehmers sein, seine Beschäftigten gerecht zu behandeln. Wer den Ruf hat, Frauen zu benachteiligen, wird es im sich verschärfenden Wettbewerb schwerer haben, weibliche Fachkräfte zu bekommen. BERICHT