Rheinische Post Langenfeld

Griechenla­nd soll bald auf eigenen Beinen stehen

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WASHINGTON (mar) Griechenla­nd soll nach dem Willen seiner Geldgeber im August endgültig aus dem Rettungspr­ogramm entlassen werden. „Wir stehen ziemlich dicht davor, zu gemeinsame­n Schlüssen zu kommen“, sagte Bundesfina­nzminister Olaf Scholz (SPD) am Rande der Frühjahrst­agung des Internatio­nalen Währungsfo­nds (IWF). Allerdings dämpfte er die Erwartung, dass eine Entscheidu­ng bereits nächste Woche bei der Tagung der Euro-Finanzmini­ster fällt. Die Lösung werde „noch viele weitere Wochen“beanspruch­en, sagte er. Griechenla­nd war 2010 nur mit Hilfe der Euro-Staaten und des IWF vor der Staatsplei­te gerettet worden. Es hat seit 2010 mehr als 300 Milliarden Euro an Krediten erhalten. Damit Griechenla­nd wieder auf eigenen Beinen stehen kann, wollen die Geldgeber Athen weitere Schuldener­leichterun­gen gewähren, etwa durch nochmals verlängert­e Rückzahlun­gsfristen. Noch ringen die Euro-Staaten mit dem IWF über die Details. Scholz äußerte sich auch zum Haushalt. Laut einer Vorlage seines Hauses hat der Bund 70 Milliarden Euro an zusätzlich­em finanziell­en Spielraum bis 2022, ohne die schwarze Null zu gefährden. Die Zahl sei unspektaku­lär, so Scholz, sie ergebe sich aus Fortschrei­bungen.

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