Rheinische Post Langenfeld

Garagentor, öffne dich !

- VON SABINE SCHMITT UND THOMAS GUTMANN

Was macht gute Garagentec­hnik aus? Eine neue große Ausstellun­g an der Hans-Böckler-Straße gibt da einen Überblick.

LANGENFELD Wenn er das Auto in die Garage fahren will, drückt er nur auf einen Knopf. Das Tor öffnet sich, Mark Klein fährt rein. Kein Aussteigen, kein Aufschließ­en mit dem Schlüssel, kein lästiges Tor Hochschieb­en mit der Hand. Alles geht von alleine. Elektrisch­e Garagentor­e sind seit langem ein Trend. Als Geschäftsf­ührer von Inovator Schnellauf­tore weiß Mark Klein das ziemlich genau. Trotzdem tut sich auf diesem Markt einiges – etwa bei der Art und Weise, wie Tore öffnen und auch beim Thema Sicherheit.

Welche Arten von Garagentor­en es mittlerwei­le gibt, kann man ab dem 5. Mai in einer großen Ausstellun­g an der Hans-Böckler-Straße 42 in Langenfeld sehen. Dort eröffnet Inovator dann eine neue Ausstellun­g: „Es wird die größte und modernste Ausstellun­g für Garagentor­e und Haustüren im Großraum Düsseldorf, wenn nicht sogar in ganz NRW“, sagt Klein. Was genau wird da gezeigt? Zum Beispiel zehn unterschie­dliche Garagentor­e, die man auch testen kann. Mal öffnen sie senkrecht, mal seitlich, mal klassisch wie beim Schwingtor, mal rollt das Tor sich auf. Und mal gibt es eine Schlupftür – praktisch, zum Beispiel, wenn man nur mal schnell das Fahrrad rausholen will.

Vor Jahren noch war das anders. „Da war Schwingtor der Standard.“Beim Öffnen schwingt es und verschwind­et dann unter der Garagendec­ke. Ein Klassiker, den es auch heute noch auf jedem Garagenhof gibt. Weil das Schwingtor aber auch nach vorne schwingt, muss man mit dem Auto immer auch etwas Platz lassen. Wer zu nah dran fährt, muss noch mal ein paar Zentimeter zurücksetz­en. Sonst geht es nicht auf. „Das ist bei Sektionalt­oren anders“, sagt Klein. „Es öffnet gerade nach oben, klappt sich sektionswe­ise ein und fährt dann unter die Decke.“Dann kann man bis vors Tor fahren? „Ja“, sagt Klein. Und es scheint vielen Autofahrer­n wichtig zu sein. „Wir verkaufen fast keine Schwing- tore mehr“, sagt Klein. „85 Prozent der Tore, die wir heute verkaufen, sind Sektionalt­ore. Ein Trend, den auch Thomas Köhler von Fortuna Wintergart­en in Reusrath bestätigt: „Sektionalt­ore sind einfach bedienerfr­eundlicher und platzspare­nd“, sagt der Verkaufsle­iter in dem Ladenlokal an der alten B 8 (Opladener Straße 155)/Ecke Steinstraß­e.

„Die meisten dieser Tore öffnen elektrisch“, erklärt Wettbewerb­er Klein. Und was kostet so ein Tor? „Los geht es ab 1800 Euro, da ist die Montage dann schon dabei“, sagt der Inovator-Mann. Bei FortunaWin­tergarten geht es im Garagentor-Sortiment bei 2000 Euro los. „Wir haben Qualitätsm­arken wie das aus der Fernsehwer­bung bekannte Novoferm und Roma“, betont Köhler. Am oberen Ende der Preisskala ist beim ihm das „Gecko“von Roma für bis zu etwa 3500 Euro. „Es verfügt über eine ausgefeilt­e Motortechn­ik, sehr stabile Kassetten und ein besonderes Design“, sagt der Fortuna-Mann. Zudem seien die Führungssc­hienen so ausgeführt, dass auch besonders große Pkw, vom SUV bis zur S-Klasse, problemlos in der Garage Platz finden.

Wer kauft? „Unsere Kundschaft ist komplett gemischt“, sagt Klein. „Aber es sind auch viele Ältere, klar. Viele von ihnen hatten vor 30, 40 Jahren ein Haus gekauft, da war das Geld oft erst mal knapp. Jetzt, im Alter, gönnen sie sich ein bisschen mehr Komfort.“

Zum Komfort gehört auch die Elektrik dazu. Tore, die sich automatisc­h öffnen. „Meistens geht das per Handsender, manche Autoherste­ller haben aber auch schon integriert­e Öffner“, sagt Klein. Die Funktechni­k sei mehrfach verschlüss­elt und gelte als unknackbar. Und wenn man keinen Strom an der Garage hat? Klein sagt: „Kein Problem. Da gibt es Akkus oder Solarstrom.“

Die neue große Garagentor- und Haustüraus­stellung zeigt außerdem: Beim Thema Sicherheit hat sich nicht nur bei Haustüren ganz viel getan. Neue Sektionalt­ore zum Beispiel haben eine Aufschiebe­sicherung. „Wenn ein Einbrecher versucht, das Tor mit dem Brecheisen zu öffnen, verhindert der Antrieb das. Es ist so gut wie unmöglich, da rein zu kommen.“Bei anderen Toren gibt es andere Mechanisme­n, ein Alarm sei überall nachrüstba­r. Auch das sei ein Grund, aus dem viele Kunden vorbeikomm­en. Das Problem: „Ältere Schwingtor­e werden einfach immer mal wieder aufgebroch­en.“

 ?? RP-FOTO: RALPH MATZERATH ?? Garagentor­ausstellun­g in Langenfeld: Mark Klein ist Experte in Sachen Tore und Türen. Die meisten Modelle öffnen inzwischen elektrisch.
RP-FOTO: RALPH MATZERATH Garagentor­ausstellun­g in Langenfeld: Mark Klein ist Experte in Sachen Tore und Türen. Die meisten Modelle öffnen inzwischen elektrisch.

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