Mega erfüllt bei Sicherheit strenge Kriterien
MONHEIM (bine) Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus. Umliegende Gebäude sind gefährdet. Die Feuerwehr kämpft sich unter Atemschutz vor. Alle Bewohner sind evakuiert. Wasserleitungen zerbersten unter der Hitze. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das Wasser gefährliche Kurzschlüsse verursacht. Die Mega ist informiert. Ein Experte des kommunalen Energieversorgers schätzt kurz vor Ort die Lage ein. Per Laptop stellt er die Verbindung zur Netzleitstelle der Mega her. Gleich mehrere Codes und Passwörter sind einzugeben. Dann kann die Stromzufuhr für alle gefährdeten Gebäude abgeschaltet werden.
Es ist zum Glück nur eine Simulation. Doch so etwas könnte jeden Tag passieren. Dann ist das geschulte Notfallmanagement der Mega gefragt. Dass dieses Team vorbereitet ist, zeigt aktuell auch die Tatsache, dass die Mega nun mit dem ISMSZertifikat ausgezeichnet worden ist. ISMS – das steht für InformationsSicherheits-Management-System.
„Die Anforderungen an dieses Zertifikat sind vielfältig. Großer Wert wird auch auf die Datensicherheit gelegt. Da sind wir bestens aufgestellt. Und das ist mit Blick auf aktuelle Diskussionen, siehe etwa Facebook, gar nicht hoch genug einzuschätzen“, sagt Mega-Geschäftsführer Udo Jürkenbeck.
Geschütze Kundendaten gehören ebenso zu den Anforderungen für das Zertifikat wie die grundsätzli- che Betriebssicherheit. Unbefugter Zugriff muss unbedingt verhindert werden.
Im August 2015 wurde ein verpflichtender IT-Sicherheitskatalog der Bundesnetzagentur herausgegeben. Dieser musste von den Energieversorgern umgesetzt werden. „Natürlich war uns die Datensicherheit vorher schon wichtig. Doch nun galt es, mit einer Frist bis 2018 diese auch für die ISMS-Zertifizierung zu belegen“, sagt Matthias Meliß, Wirtschaftsingenieur und IT-Sicherheitsbeauftragter der Mega.
Immer wieder gibt es Schulungen für das Team. Krisenmanagement wird geprobt. Der TÜV Süd hat die Abläufe überprüft mit dem Urteil „Zertifizierung“. Das ISMS-Zertifikat wird alle drei Jahre vergeben. „Für uns ist das ein stetiger Prozess für weitere Optimierungen“, sagt Matthias Meliß.