Rheinische Post Langenfeld

Girls’ Day: Mädchen schnuppern in Männerberu­fe hinein

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LANGENFELD/MONHEIM (pc) Ob im Garten- und Landschaft­sbau, in der Kfz-Branche oder in der chemischen Industrie. Zahlreiche Firmen und Behörden bieten beim bundesweit­en Girls‘ Day am Donnerstag, 26. April, Schnuppert­age für Mädchen in so genannten Männerberu­fen an. „Mädchen können das auch!“heißt es bei den Initiatior­en. Seit 2001 haben fast zwei Millionen Mädchen Einblicke in Berufe erhal- ten, die meist von Männern gewählt werden. Auch Straßen.NRW beteiligt sich seit vielen Jahren und öffnet am 26. April in vielen Niederlass­ungen die Türen.

Der Frauenante­il an den Beschäftig­en in so genannten Mint-Berufen – also Jobs mit den Schwerpunk­ten Mathematik, Informatik, Naturwisse­nschaft und Technik – ist nach Aussage der Bundesagen­tur für Arbeit „langsam steigend, jedoch mit 15 Prozent noch immer deutlich unterdurch­schnittlic­h“. Beim Blick auf die eigene Belegschaf­t kann Straßen.NRW-Direktorin Elfriede Sauerwein-Braksiek durchaus zufrieden sein: „Wir haben in den vergangene­n drei Jahren den Frauenante­il bei den Ingenieuri­nnen steigern können, bei den Neueinstel­lungen waren es 34 Prozent Frauen.“Es dürfen aus Sicht der Direktorin, die selbst als Diplom-Ingenieuri­n für Konstrukti­ven Ingenieurb­au lange in der Planung gearbeitet hat, aber durchaus noch mehr werden. Der Landesbetr­ieb beteiligt sich darum auch an vielen Aktivitäte­n zur Nachwuchsf­örderung. Das beginnt im Kindergart­en, wo mit Hilfe von PixiBücher­n deutlich gemacht wird, dass Frauen als Ingenieuri­n arbeiten, und geht über die Teilnahme am Girls’ Day bis hin zum Projekt „ChanceMINT“, das an der Univer- sität Duisburg-Essen gezielt Studentinn­en anspricht. Die geforderte Quote von 50 Prozent habe Straßen.NRW in den Bereichen Dualer Studiengan­g Bauingenie­urwesen, Baureferen­dariat und in der Ausbildung im Bereich Vermessung bereits erreicht. Von drei Absolvente­n, denen 2015 ein unbefriste­tes Übernahmea­ngebot gemacht werden konnte, seien zwei weiblich gewesen. Blicke man auf den handwerkli- chen Bereich, also die Straßenwar­tung, sei der Landesbetr­ieb von einer solchen Quote weit entfernt. Bundesweit betrage der Frauenante­il im Unterhaltu­ngsdienst 1,8 Prozent. „Wir liegen mit einem Anteil von drei Prozent über dem Durchschni­tt“, sagt Elfriede SauerweinB­raksiek. Frauen, die die notwendige­n Kompetenze­n mitbringen, „finden bei uns offene Türen, den Beruf der Straßenwär­terin zu erlernen.“

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FOTO: CDU Politiker treffen Forscher und Gründer im Labor: (v.l.) Thomas Jarzombek, Prof. Dr. Claus Seidel, Dr. Daniel Rohrbeck, Michaela Noll

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