Ein Oskar für die beste Eigenwerbung
Jeden Donnerstagmorgen treffen sich die BNI-Netzwerker in Langenfeld und stellen neue Geschäftskontakte her.
LANGENFELD/MONHEIM „Morgens um Sieben ist die Welt noch in Ordnung.“Der Romantitel lässt viele Deutungen zu. Jeden Donnerstag beginnt um diese frühe Zeit im Langenfelder „Ratskeller“das gemeinsame Frühstück von mehr als 20 engagierten Handwerkern und Dienstleistern. „Man kennt sich, man hilft sich.“Dieser Grundsatz rheinischen Lebens könnte Pate gestanden haben, als sich vor fünf Jahren auch in Langenfeld eine Ortsgruppe des BNI gründete.
Business Network International ist eine professionelle Vereinigung regionaler Geschäftsleute, die ein gemeinsames Ziel verfolgen. „Mehr Umsatz durch neue Kontakte und Geschäftsempfehlungen“, fasst es Günter Glave zusammen, der für ein Jahr gewählte aktuelle „Direktor“des Chapters Posthorn, hauptberuflich Fachgutachter für steuerliche Wertermittlung.
Die zurzeit 24 Mitglieder aus der Region – jede Branche ist nur einmal vertreten - nutzen diese regelmäßigen Netzwerk-Treffen zwar auch, um untereinander Geschäfte anzubahnen. Primär geht es aber darum, weitergehende Geschäftsbeziehungen zu knüpfen und zusätzliche Kunden zu akquirieren. Motto: „Ich kenn’ einen, der was kann, und ein anderer kennt jemanden, der das braucht“.
Jeder Teilnehmer hat 60 Sekunden Zeit, seine eigenen Leistungen
Günter Glave aber auch ihm bekannt gewordene Bedarfe vorzustellen. „Was können wir, was suchen wir“. So stellt sich an diesem Morgen etwa eine Druckerei vor, die Brötchentüten bedrucken will. Am Ende des Frühstücks werden drei Teilnehmer rückmelden, dass sie einen konkreten Kontakt herstellen können. Eine andere Teilnehmerin sucht gerichtlich bestellte Betreuer, ein Installateur bietet Feierabendtermine, spezielle Pack- und Versandleistungen werden vorgestellt, ebenso Konfliktoder Energieberatung usw. Der beste 60-Sekunden-Vortrag wird jeweils mit einem „Oskar“belohnt. Diesmal geht die Auszeichnung an den Monheimer Sozialpädagogen Alexander Bülles. Das jede Woche ebenso übliche 10-Minuten-Referat hält Rechtsanwalt Frank Schröder, der über das Nachweisgesetz spricht. Er erklärt, warum schriftliche Arbeitsverträge notwendig sind.
BNI funktioniert nach dem Grundsatz: „Wer gibt, gewinnt!” Es scheint zu funktionieren. 2017 lösten allein im Chapter Posthorn 1778 Empfehlungen rund 3 Millionen Euro Umsatz aus. „Wer empfehlenswert ist“, kann Mitglied werden, er- klärt Glave. Nach zwei Frühstückstreffen muss er entscheiden, ob er dabei bleiben will, Monatsbeitrag: 80 Euro. Der BNI veranstaltet für seine Mitglieder regelmäßig Fortbildungen, es gibt darüber hinaus auch gesellige Treffen.
„Mehr Umsatz durch neue Kontakte und Geschäftsempfehlungen.“
Direktor des Chapters Posthorn