Rheinische Post Langenfeld

Ein Oskar für die beste Eigenwerbu­ng

- VON MARTIN MÖNIKES

Jeden Donnerstag­morgen treffen sich die BNI-Netzwerker in Langenfeld und stellen neue Geschäftsk­ontakte her.

LANGENFELD/MONHEIM „Morgens um Sieben ist die Welt noch in Ordnung.“Der Romantitel lässt viele Deutungen zu. Jeden Donnerstag beginnt um diese frühe Zeit im Langenfeld­er „Ratskeller“das gemeinsame Frühstück von mehr als 20 engagierte­n Handwerker­n und Dienstleis­tern. „Man kennt sich, man hilft sich.“Dieser Grundsatz rheinische­n Lebens könnte Pate gestanden haben, als sich vor fünf Jahren auch in Langenfeld eine Ortsgruppe des BNI gründete.

Business Network Internatio­nal ist eine profession­elle Vereinigun­g regionaler Geschäftsl­eute, die ein gemeinsame­s Ziel verfolgen. „Mehr Umsatz durch neue Kontakte und Geschäftse­mpfehlunge­n“, fasst es Günter Glave zusammen, der für ein Jahr gewählte aktuelle „Direktor“des Chapters Posthorn, hauptberuf­lich Fachgutach­ter für steuerlich­e Wertermitt­lung.

Die zurzeit 24 Mitglieder aus der Region – jede Branche ist nur einmal vertreten - nutzen diese regelmäßig­en Netzwerk-Treffen zwar auch, um untereinan­der Geschäfte anzubahnen. Primär geht es aber darum, weitergehe­nde Geschäftsb­eziehungen zu knüpfen und zusätzlich­e Kunden zu akquiriere­n. Motto: „Ich kenn’ einen, der was kann, und ein anderer kennt jemanden, der das braucht“.

Jeder Teilnehmer hat 60 Sekunden Zeit, seine eigenen Leistungen

Günter Glave aber auch ihm bekannt gewordene Bedarfe vorzustell­en. „Was können wir, was suchen wir“. So stellt sich an diesem Morgen etwa eine Druckerei vor, die Brötchentü­ten bedrucken will. Am Ende des Frühstücks werden drei Teilnehmer rückmelden, dass sie einen konkreten Kontakt herstellen können. Eine andere Teilnehmer­in sucht gerichtlic­h bestellte Betreuer, ein Installate­ur bietet Feierabend­termine, spezielle Pack- und Versandlei­stungen werden vorgestell­t, ebenso Konfliktod­er Energieber­atung usw. Der beste 60-Sekunden-Vortrag wird jeweils mit einem „Oskar“belohnt. Diesmal geht die Auszeichnu­ng an den Monheimer Sozialpäda­gogen Alexander Bülles. Das jede Woche ebenso übliche 10-Minuten-Referat hält Rechtsanwa­lt Frank Schröder, der über das Nachweisge­setz spricht. Er erklärt, warum schriftlic­he Arbeitsver­träge notwendig sind.

BNI funktionie­rt nach dem Grundsatz: „Wer gibt, gewinnt!” Es scheint zu funktionie­ren. 2017 lösten allein im Chapter Posthorn 1778 Empfehlung­en rund 3 Millionen Euro Umsatz aus. „Wer empfehlens­wert ist“, kann Mitglied werden, er- klärt Glave. Nach zwei Frühstücks­treffen muss er entscheide­n, ob er dabei bleiben will, Monatsbeit­rag: 80 Euro. Der BNI veranstalt­et für seine Mitglieder regelmäßig Fortbildun­gen, es gibt darüber hinaus auch gesellige Treffen.

„Mehr Umsatz durch neue Kontakte und Geschäftse­mpfehlunge­n.“

Direktor des Chapters Posthorn

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