Monströse Tannen
Wenn ich mir manche Vorgärten oder Reihenhaus-Gärtchen in Langenfeld ansehe, auf denen Fichten, Tannen, Zedern und ähnliches wachsen, kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Die kleinen „Zierbäumchen“, die die stolzen Besitzer einst pflanzten, haben sich, ehe man sich versieht, zu monströsen Gewächsen beziehungsweise in dunkle, dschungelartige Wälder verwandelt. Wenn das die Eigentümer nicht stört, bitte sehr! Sie dürfen aber den Nachbarn nicht das Licht und das Regenwasser wegnehmen oder deren Eigentum gar bedrohen; sollten sie nämlich umstürzen. Was umstürzende Bäume anrichten können, haben wir in den letzten beiden Jahren auf dramatische Weise erlebt. Und wenn man den Prognosen glauben darf, das waren sicher nicht die letzten zerstörerischen Stürme, mit denen wir rechnen müssen. Harald Skrobek Langenfeld Zum Millionenbetrug im Langenfelder Rathaus möchte ich folgendes bemerken: Es mag sich anhören, als ob in der Rathausbuchhaltung zu dilettantisch und leichtsinnig mit Kontrollen umgegangen wird. Es ist aber durchaus möglich, die geschilderten Betrügereien und Falschbuchungen zunächst unentdeckt vorzunehmen, wenn man erstens die nötigen Berechtigungen hat, Stamm- und Bankdaten anzulegen und zu verändern; zweitens Unterschriftsvollmacht hat; drittens Zahlungsausgänge kontrollieren darf; viertens die eigentlich erforderlichen Aufwandsbuchungen nicht veranlasst, sondern die Buchungsposten immer wieder auf neu auf angelegte Blindkonten umbucht und somit auch immer wieder neue und aktuelle Buchungsdaten für den Betrugsposten entstehen, der somit auch nicht als so genannte Altposten auffällt; und wenn man fünftens die Berechtigung hat, Ausgaben und Kosten anzuerkennen und somit auch Aufwandsbuchungen erstellen darf . Am allerwichtigsten ist jedoch noch etwas Anderes: nämlich die Bereitschaft zur Ausübung der erforderlichen kriminellen Energie mit dem Wissen, jederzeit auffallen und somit straffällig werden zu können. Davor kann man sich nicht schützen! So etwas kann in jedem Betrieb passieren, vor allem dann, wenn der Tä- ter ein langjähriger Mitarbeiter ist, der in seinem beruflichen Umfeld vollstes Vertrauen seiner Vorgesetzten und Kollegen genießt. Die einzige Möglichkeit, solche Dinge zu unterbinden, besteht darin, die Zuständigkeiten und Berechtigungen einzuschränken und auf mehrere Ebenen zu verteilen. Leider erfolgt das aber meist erst dann, wenn „das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist“… Horst Krings Langenfeld