Geisel will sozialen Wohnungsbau stärken
Die Caritas lud zu einer Podiumsdiskussion über steigende Mieten und knapperen Wohnraum.
Angesichts steigender Mieten und immer knapperen bezahlbaren Wohnraums wächst die Sorge, dass das Problem kaum einzudämmen ist. Bei einer Podiumsdiskussion auf Einladung des katholischen Wohlfahrtsverbandes Caritas hat Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) jetzt betont, den sozialen Wohnungsbau stärken zu wollen.
„Wir müssen sicherstellen, dass Sozialwohnungen nachgebaut werden“, sagte er. Konkret gehe es da- rum, die Städtische Wohnungsgesellschaft als starken Spieler auf dem Wohnungsmarkt zu stärken. Ebenso will Geisel auch die Wohngenossenschaften unterstützen.
Der Verband hatte zu dem Aktionstag am Heinrich-Heine-Platz eingeladen, um das Problem im Herzen der Stadt zu diskutieren und dabei auch Stimmen aus der Bevölkerung zu sammeln. Dabei zeigte sich die Vielschichtigkeit des Problems. Während häufig über fehlende Wohnungen für Singles debattiert wird, sammelte die Caritas auch viele Forderungen von Paaren und Familien mit den selben Problemen. Wohnraumknappheit sei längst kein Problem mehr, das ausschließlich Menschen mit niedrigen Einkommen betreffe, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Düsseldorfer Caritas, Henric Peeters: „Die Wohnungsnot ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen.“Aus diesem Grund beschäftigt sich der Verband in diesem Jahr bundesweit mit dem Thema.
Die Düsseldorferin Susanne Knaup schilderte, wie sie als allein- erziehende Mutter aufgrund von Luxussanierungen aus ihrer Wohnung vertrieben worden sei – und wie schwer die anschließende Suche nach neuem Wohnraum war. Wohnraum, den sie vermutlich nur auf Zeit wird nutzen können. „Als Rentnerin werde ich mir diese Wohnung nicht mehr leisten können“, sagte sie.
Geisel sprach in diesem Kontext von einem „unanständigen Vorgehen“der Eigentümer, verwies im Hinblick auf dieses Problem aber auf die Zuständigkeit des Bundes.