Rheinische Post Langenfeld

Geisel will sozialen Wohnungsba­u stärken

- VON DANIEL SCHRADER

Die Caritas lud zu einer Podiumsdis­kussion über steigende Mieten und knapperen Wohnraum.

Angesichts steigender Mieten und immer knapperen bezahlbare­n Wohnraums wächst die Sorge, dass das Problem kaum einzudämme­n ist. Bei einer Podiumsdis­kussion auf Einladung des katholisch­en Wohlfahrts­verbandes Caritas hat Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD) jetzt betont, den sozialen Wohnungsba­u stärken zu wollen.

„Wir müssen sicherstel­len, dass Sozialwohn­ungen nachgebaut werden“, sagte er. Konkret gehe es da- rum, die Städtische Wohnungsge­sellschaft als starken Spieler auf dem Wohnungsma­rkt zu stärken. Ebenso will Geisel auch die Wohngenoss­enschaften unterstütz­en.

Der Verband hatte zu dem Aktionstag am Heinrich-Heine-Platz eingeladen, um das Problem im Herzen der Stadt zu diskutiere­n und dabei auch Stimmen aus der Bevölkerun­g zu sammeln. Dabei zeigte sich die Vielschich­tigkeit des Problems. Während häufig über fehlende Wohnungen für Singles debattiert wird, sammelte die Caritas auch viele Forderunge­n von Paaren und Familien mit den selben Problemen. Wohnraumkn­appheit sei längst kein Problem mehr, das ausschließ­lich Menschen mit niedrigen Einkommen betreffe, erklärte der Vorstandsv­orsitzende der Düsseldorf­er Caritas, Henric Peeters: „Die Wohnungsno­t ist in der Mitte der Gesellscha­ft angekommen.“Aus diesem Grund beschäftig­t sich der Verband in diesem Jahr bundesweit mit dem Thema.

Die Düsseldorf­erin Susanne Knaup schilderte, wie sie als allein- erziehende Mutter aufgrund von Luxussanie­rungen aus ihrer Wohnung vertrieben worden sei – und wie schwer die anschließe­nde Suche nach neuem Wohnraum war. Wohnraum, den sie vermutlich nur auf Zeit wird nutzen können. „Als Rentnerin werde ich mir diese Wohnung nicht mehr leisten können“, sagte sie.

Geisel sprach in diesem Kontext von einem „unanständi­gen Vorgehen“der Eigentümer, verwies im Hinblick auf dieses Problem aber auf die Zuständigk­eit des Bundes.

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