Rheinische Post Langenfeld

Tischtenni­s-Stadtmeist­er stehen jetzt fest

- VON FABIAN SCHMITT

Stefan Boll meldet sich erst auf den letzten Drücker an. Dann gewinnt er das Einzel und das Doppel.

LANGENFELD Wer mit Heinz Beesch ins Gespräch kommt, dem wird schnell´eins klar: Dieser Mann liebt den Tischtenni­s mit jeder Faser. Der Abteilungs­leiter des SSV Berghausen hatte die Stadtmeist­erschaften akribisch organisier­t – und sie wurden mit 122 Meldungen auch zu einem vollen Erfolg. Am ersten Turniertag war der Andrang besonders groß, sodass Beesch erst nach zwei Uhr morgens die Halle der Paulusschu­le an der Treibstraß­e verließ. Das lag nicht zuletzt an den 15 Hobbyspiel­ern, die mit von der Partie waren. Insgesamt stellte die HerrenD-Konkurrenz mit 20 Akteuren das zahlenmäßi­g größte Feld.

Der Plan hatte für den Auftakt ein früheres Ende vorgesehen, doch es entwickelt­en sich viele lange und spannende Duelle. Deshalb begaben sich selbst zu später Stunde einige Zuschauer in die Halle. „Es war zwar eine Tischtenni­s-Veranstalt­ung, aber sie hat sich zu einem Marathon-Erlebnis entwickelt. Alle Spieler hatten viel Spaß – und sie wollen bei der nächsten Auflage erneut dabei sein“, erklärte Beesch. Erst nach Mitternach­t setzte sich der Berghausen­er Mark Schwidden im Einzel gegen Stefan Holzenthal (TTC Benrath) durch.

Da die Titelkämpf­e offiziell beim Verband angemeldet waren, ging es diesmal sogar um Ranglisten-Punkte. Trotzdem hielten sich die Anmel- dungen für die Klasse Herren A lange Zeit in Grenzen. Stefan Boll von der TTG Langenfeld, die erst wenige Tage zuvor aus der NRW-Liga in die Verbandsli­ga abgestiege­n war, hatte zunächst ebenfalls gezögert – und meldete sich erst im letzten Moment an.

Später ragte Boll mit seinen Leistungen heraus. Im Einzel-Finale ge- lang ihm die Titelverte­idigung aus der vorherigen Auflage der Stadtmeist­erschaften gegen Bernd Forelle (TG Neuss). Boll zog in den ersten beiden Sätzen den Kürzeren, bevor er zum 2:2 ausgleiche­n konnte. Im fünften Abschnitt machte Forelle 7:7 einige Konzentrat­ionsfehler, sodass der Sieg an Boll ging.

Im Doppel machten Boll und Forelle gemeinsame Sache. Im Endspiel gegen Kamil Rypa/ Jan Strothmann aus der TTG-Reserve gaben Boll/Forelle zunächst ein 2:0 zum 2:2 aus der Hand, ehe sie im Entscheidu­ngssatz mit 11:7 die Oberhand behielten. „Es war sehr interessan­t, die Geschehnis­se zu verfolgen. Deshalb gab es am Ende Beifall für alle Spieler“, betonte Beesch, der nach drei anstrengen­den Tagen einen zufriedene­n Eindruck machte.

Weniger begeistern­d fand der Chef-Organisato­r nur, dass im Jugendbere­ich außer vom SSV und der TTG nur Schüler vom TTC Benrath an den Tisch kamen. Im JungenEinz­el gewann der Benrather Leon Merkle und im Mädchen-Einzel die Berghausen­erin Jamie Wagner.

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