Rheinische Post Langenfeld

US-Bischof predigt bei royaler Hochzeit

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Der Amerikaner leitet den Gottesdien­st mit dem anglikanis­chen Primas.

LONDON (kna) Wenige Tage vor der Hochzeit von Prinz Harry und USSchauspi­elerin Meghan Markle am Samstag hat das Königshaus weitere Details bekanntgeg­eben. Das Paar habe den Primas der Episkopalk­irche in den USA, Bischof Michael Bruce Curry (65), gebeten, die Predigt während des Gottesdien­stes in der historisch­en Georgskape­lle von Windsor Castle zu halten, teilte der Kensington Palast mit.

„Die Liebe, die Prinz Harry und Meghan Markle zusammenge­bracht hat und verbinden wird, hat ihre Quelle und ihren Ursprung in Gott und ist der Schlüssel zum Leben und Glück“, wird Curry zitiert. „Und so feiern und beten wir heute für sie.“Die Episkopalk­irche, der Curry vorsteht, ist eine Mitgliedsk­irche der Anglikanis­chen Gemeinscha­ft. Curry, den Harry und Meghan Medienberi­chten zufolge nicht persönlich kennen, setzt sich laut seiner Internetse­ite besonders für soziale Gerechtigk­eit ein. Der zweifache Vater ist der erste Afroamerik­aner im Amt des Primas der Episkopalk­irche der Vereinigte­n Staaten.

Curry, der aus Chicago (Illinois) anreist, wird den Gottesdien­st gemeinsam mit dem anglikanis­chen Primas Justin Welby und dem Dekan von Windsor, David Connor, feiern. Die Trauung selbst wird Welby, geistliche­s Oberhaupt der Kirche von England, vornehmen. Er hatte in der vergangene­n Woche in einem Interview erklärt, angesichts der königliche­n Hochzeit nervös zu sein. Er sei „auf Hochzeiten generell nervös, denn für die Paare ist das ein ganz besonderer Tag“, sagte er in einem BBC-Interview.

Erst kürzlich seien ihm bei Hochzeiten Fehler unterlaufe­n, die er nicht vor aller Welt wiederhole­n wolle, so Welby weiter. Bei der letzten Hochzeit im Lambeth Palace ließ der Erzbischof Medienberi­chten zufolge versehentl­ich die Eheringe fallen. Bei der Hochzeit seiner Tochter soll Welby während der Generalpro­be die Reihenfolg­e der Eheverspre­chen vertauscht haben.

Als Geschenk wünschen sich Harry und Meghan Spenden für ihre gemeinnütz­igen Projekte. Er unterstütz­t seit Jahren vor allem Kinder und Angehörige des britischen Militärs, sie ist eine aktive Frauenrech­tlerin. Alle der ausgesucht­en Organisati­onen „spiegeln die gemeinsame­n Werte des Paares wider“, heißt es in einer Mitteilung des Kensington-Palastes. Schon Prinz William und seine Frau Kate riefen bei ihrer Hochzeit zu Spenden auf. Damals kamen umgerechne­t weit über eine Million Euro zusammen.

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