Rheinische Post Langenfeld

FC Monheim fällt aus allen Wolken

- VON MARTIN RÖMER

Der Fußball-Oberligist verlor nach einer schwachen Partie überrasche­nd mit 1:2 gegen den Absteiger Cronenberg­er SC.

MONHEIM Das Heimspiel gegen den bereits als Absteiger feststehen­den Cronenberg­er SC (CSC) sollte dem Fußball-Oberligist­en FC Monheim (FCM) eigentlich auch dazu dienen, nach der herben 0:5-Niederlage bei der SSVg. Velbert ein wenig Wiedergutm­achung zu betreiben. Dieses Vorhaben gelang dem Aufsteiger

„Wir haben nur noch Standfußba­ll gespielt – mit einer Arroganz, die

nicht zu erklären ist.“

Dennis Ruess

Trainer FC Monheim

unter dem Strich aber nicht mal ansatzweis­e, sodass Trainer Dennis Ruess nachher entspreche­nd wenig mit dem Auftritt seiner Mannschaft anfangen konnte: „Das war heute Armut gegen Elend. Gegen einen ausschließ­lich destruktiv­en Gegner, den wir uns am Anfang eigentlich gut zurechtgel­egt haben, haben wir irgendwann nur noch Standfußba­ll gespielt – mit einer Arroganz, die überhaupt nicht zu erklären ist.“

Wegen des am Vormittag einsetzend­en Regens hatten die Monheimer die Partie kurzerhand vom Naturrasen auf den Kunstrasen verlagern müssen, Und zu Beginn sah es tatsächlic­h so aus, als hielten die Hausherren nach der Pleite in Velbert die passende Reaktion bereit. Offensivma­nn Leroy Mickels war bei der ersten guten FCM-Gelegenhei­t etwas zu zaghaft (11.), doch fünf Minuten später lag der Ball im Netz der Wuppertale­r. Patrick Becker hatte einen schönen Diagonal- pass auf Philipp Hombach gegeben, dessen Hereingabe Karim Afkir in die lange Ecke setzte – 1:0 (16.). Nach einem ähnlichen Muster ergab sich die nächste Chance für Mickels, der den Gästekeepe­r aber erneut nicht überwand (19.).

Bis dahin bot der FCM eine ordentlich­e Leistung – was sich schlagarti­g änderte, als Cronenberg plötzlich zum 1:1 kam (26.). „Der Ausgleich hat bei uns komplett den Stecker gezogen. Wir haben nur noch gestanden, waren überhaupt nicht mehr flexibel und dafür total arrogant“, stellte Ruess verärgert fest. Die Gäste änderten zwar gar nichts an ihrer defensiven Herangehen­sweise, doch dem FCM fiel jetzt offensiv überhaupt nichts mehr ein.

Die nächste Gelegenhei­t bot sich den Hausherren erst nach dem Wechsel, als der Kopfball von Jan Nosel nach der Flanke von Benjamin Schütz neben das Tor flog (56.). Die Einwechslu­ng von Dejan Lekic (63.) und Daud Gergery (70.) verlieh den Monheimern keinen neuen Schwung – im Gegenteil: Auf der anderen Seite schlug Cronenberg ein weiteres Mal zu. Nach einem Freistoß kam Niklas Burghard zum Kopfball und traf per Bogenlampe zum 2:1 (78.) ins lange Eck.

Monheim zeigte immerhin nach dem Rückstand noch eine Reaktion. Zunächst fand ein Tor von Nosel wegen einer Abseitspos­ition keine Anerkennun­g (80.), ehe der Pfiff des Unparteiis­chen nach einer Aktion gegen Lekic im Wuppertale­r Strafraum ausblieb (83.). Dann gingen im Endspurt auch Nosel (89.) und Hombach leer aus (90.).

In der Tabelle verlor der FCM durch die dritte Niederlage hintereina­nder weiter an Boden und rutschte auf Platz elf ab (47 Zähler). Beruhigend für alle Beteiligte­n: Die für den Klassenerh­alt nötigen Punkte hat die Mannschaft schon seit Längerem beisammen.

FCM: Semper, Salau, Rozic, Kreis, Intven (36. Lange), Mickels, Nosel, Hombach, Becker, Schütz (70. Gergery), Afkir (63. Lekic).

 ?? RP-FOTO: RALPH MATZERATH ?? Trugschlus­s: Leroy Mickels (Mitte) und seine enttäusche­nden Monheimer zeigten diesmal eher wenig Sturm und Drang.
RP-FOTO: RALPH MATZERATH Trugschlus­s: Leroy Mickels (Mitte) und seine enttäusche­nden Monheimer zeigten diesmal eher wenig Sturm und Drang.

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