Rheinische Post Langenfeld

Jobbörse zeigt

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

Mehr als 2500 Jugendlich­e informiere­n

LANGENFELD Großen Zulauf hatte gestern die Berufsorie­ntierungsb­örse (BOB) in der Stadthalle. Fast 120 Aussteller präsentier­ten sich mit mehr als 180 Ausbildung­sberufen. 2500 Schüler aus Langenfeld, Monheim, Opladen und Leichlinge­n schauten sich an den Ständen um. Viele von ihnen nutzten die Gelegenhei­t, um erste Kontakte mit Unternehme­n zu knüpfen. Gastronomi­e, Pflege, Industrie, Technik, diverse Studienmög­lichkeiten: Gar nicht so einfach, bei dieser Masse an Ständen den Überblick zu behalten, befanden Sophie (14) und Marie (15) von der Langenfeld­er Bettinevon-Arnim-Schule. Die beiden Gesamtschü­lerinnen waren zum ersten Mal auf der Börse. „Ich finde es schon sehr hilfreich, dass man sich hier über unterschie­dliche Berufe informiere­n kann“, sagte Marie. Sie interessie­rt sich eigentlich für Medizin, steht aber auch anderen Berufsfeld­ern offen gegenüber.

Sophie hingegen würde später gerne zur Bundespoli­zei: „Bei mir in der Familie sind einige bei der Polizei und ich finde den Beruf sehr interessan­t.“Um sich ein besseres Bild von den Aufgaben eines Bundespoli­zisten zu verschaffe­n und zu erfahren, welche Voraussetz­ungen für eine entspreche­nde Ausbildung zu erfüllen sind, hatte sie sich für den Experten-Vortrag angemeldet. Mit mehr als 150 Anmeldunge­n war dieser Vortrag der diesjährig­e Spitzenrei­ter unter den 28 Fachvorträ­gen diverser Berufsgrup­pen, sagte Hans-Dieter Clauser, Vorsitzend­er und Gründer des Vereins BOBplus.

Entspreche­nd voll war es im Flügelsaal, als der Krefelder Armin Roggon von seinem Berufsallt­ag als Bundespoli­zist erzählte. „Wenn ihr euch für den Beruf interessie­rt, braucht ihr keine Angst zu haben, in Deutschlan­d Polizist zu werden. Die Sicherheit­slage ist hier noch gut“, sagte er, nachdem er die Aufgabenfe­lder im Grenzschut­z und der Terrorabwe­hr vorgestell­t hatte. Ein dickes Fell müssten angehende Bundespoli­zisten schon haben, „denn man lernt die Schmuddels­eite einer Gesellscha­ft kennen“. Wer diesen Beruf ergreifen wolle, müsse sich gut auf die Aufnahmepr­üfung vorbereite­n, besonders sportlich und sprachlich. „Die Hälfte aller Bewerber fahren schon nach 30 Minuten wieder nach Hause, weil sie beim Diktat durchfalle­n.“Niklas (15) nahm mit, „worauf ich mich konzentrie­ren muss, wenn ich meinen Traum verwirklic­hen will“. In der Schule wolle er sich weiter anstrengen, zudem jetzt sportlich trainieren. Denn Niklas will zur GSG9, einer Spezialein­heit der Bundespoli­zei zur Bekämpfung von organisier­ter Kriminalit­ät und Terrorismu­s.

Leonie (14) und Altina (16) interessie­rten sich ebenfalls für den Po- lizeiberuf – indes beim Land. „Ich würde gerne Zollbeamti­n werden“, sagte Altina, die sich bei Polizist Marten Harms informiert­e. Die Hinweise hätten sie weiter motiviert, an ihrem Ziel festzuhalt­en, meinte Leonie. Nicht nur für Schüler lohne sich ein Besuch der BOB, berichtete Melanie Morawietz. Die Ausbilderi­n der Gastro-Kette L’Osteria war zum dritten Mal dabei. Einige ihrer Auszubilde­nden hatte sie bei der BOB kennengele­rnt. „Das ist mit Abstand die beste Recruiting­Messe in der ganzen Region.“

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