Unternehmer leiht Sozialdienst E-Auto
Theo Besgen unterstützt die Mitarbeiter des Projektes GlanzLeistung.
LANGENFELD Mit einem gesponserten Elektroauto unterstützt der klimabewusste Unternehmer Theo Besgen, Geschäftsführer der Firma Beoplast, den Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) bei deren Projekt „GlanzLeistung“. Mit Hilfe des Fahrzeuges können die Projekt-Mitarbeiterinnen ihre Einsatzzeit effektiver gestalten. Der SkF sucht jetzt weitere Unternehmen, die dem Beispiel von Besgen folgen.
Seit über zehn Jahren schafft das Projekt GlanzLeistung versicherungspflichte Arbeitsstellen in der Stadt. Etwa 250 Haushalte, überwiegend von Senioren oder Menschen mit Behinderung, fahren die derzeit 18 Mitarbeiter – hauptsächlich sind es Frauen – an, und bieten haushaltsnahe Dienste, wie Reinigungsarbeiten, Begleitdienste oder Einkaufsservice. Die älteren Menschen werden in den eigenen vier Wänden versorgt und die Familien so entlastet. Ein wichtiger Dienst, der Unterstützung verdient, dachte sich Theo Besgen, der vor gut zweieinhalb Jahren beschloss, dem Projekt ein EAuto aus seinem Fuhrpark kostenfrei zur Verfügung zu stellen.
Bislang legten die Mitarbeiter die Wege zu den Haushalten zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück. So ging viel Zeit verloren, erinnert sich Christine Burama. Seit Beginn des Projekts ist sie dabei, arbeitet bei GlanzLeistung in Vollzeit und nutzt derzeit seit zwei Jahren als einzige das gesponserte Fahrzeug: „Früher konnte ich am Tag nur zwei bis drei Kunden besuchen, mit dem Auto schaffe ich viel mehr.“Nicht nur dass sie doppelt so viele Haushalte am Tag anfahren kann, sie spart zu- sätzlich auch Zeit, ist früher zuhause und kann nun auch größere Einkäufe für die Kunden erledigen. „Es ist eine sehr große Erleichterung.“Darüber hinaus darf Burama das Auto, das Besgen dem SkF von Montag bis Freitag zur Verfügung stellt, auch privat nutzten, beispielsweise für den eigenen Einkauf. „Ich könnte mir ein eigenes Auto gar nicht leisten“, sagt Burama.
Ähnlich ergeht es rund der Hälfte der Mitarbeiter von GlanzLeistung, die zwar einen Führerschein haben, aber kein privates Fahrzeug für den haushaltsnahen Dienst zur Verfü- gung stellen können. „Wenn es ein Auto in der Familie gibt, dann nutzt es doch meistens der Partner für die Fahrt zur Arbeit“, sagt Dorothea Domasik, Bereichsleiterin der SkF-Beschäftigungsförderung. Gut wäre es, wenn der SkF einen eigenen, kleinen Fuhrpark hätte. Denn die Nachfrage an haushaltsnahen Diensten sei groß, sagt Domasik. „Könnten wir unsere Mitarbeiter mit Fahrzeugen ausstatten, könnten wir auch der Nachfrage gerecht werden.“Auch die Planung der Einsätze ließe sich durch ein Fahrzeug wesentlich vereinfachen, gibt auch Be- triebsleiterin Annette Schupp zu. Für den Unternehmer, der das Fahrzeug zur Verfügung stelle, springe auch etwas heraus, sagt Besgen mit einem Augenzwinkern: „Ein Elektroauto muss gefahren werden, sonst geht es kaputt. Während der Woche fährt es Frau Burama und am Wochenende kann ich es meinen Mitarbeitern zur Verfügung stellen.“Besgen will er auch andere Unternehmer motivieren, nicht nur selber mehr auf E-Mobilität zu setzten, sondern die ökologischen Fahrzeuge dem SkF zur Verfügung zu stellen.