Rheinische Post Langenfeld

Beim Tanzen im Ittertal verliebt

- VON SANDRA GRÜNWALD

Siegmund und Ursula Brabender feiern Diamanthoc­hzeit.

LANGENFELD Siegmund und Ursula Brabender feiern jetzt Diamanthoc­hzeit. Im Mai 1958 hatten sie sich das Ja-Wort gegeben. Kennengele­rnt haben sich die beiden beim Tanzen. „Das war 1957 im Ittertal“, verrät er. Und sie erzählt: „Ich war mit einer Freundin dort und er mit zwei Kumpanen.“Am Ende des Abends hat Siegmund seine Ursula nach Hause gebracht. Und dann haben sie sich öfter getroffen. Sie verlobten sich, doch weil man damals verheirate­t sein musste, um eine eigene Wohnung mieten zu können, wohnten sie zunächst bei seinen Eltern in Solingen.

Siegmund hatte eine Lehre als Industriek­aufmann abgeschlos­sen und Ursula hat in einem Kindergart­en in Düsseldorf gearbeitet. Als sie zu ihrem Mann zog, musste sie ihre Stelle aufgeben. In Solingen fand sie keine neue Anstellung. So arbeitete sie zunächst in einem metallogra­fischen Labor. „Wir haben Metalle untersucht. Das war eine schöne Zeit“, erinnert sie sich. Nachdem sie geheiratet hatten, bekamen sie in Solingen-Wald ihre erste eigene Wohnung. „Ich bin dann in andere Umstände gekommen und unser Sohn Ingo kam zur Welt“, sagt die Jubilarin. Ein Jahr später zog das Ehepaar nach Langenfeld. Die Familie ist später noch häufig umgezogen und wohnte abwechseln­d in Langenfeld, Solingen und Düsseldorf, bis sie sich schließlic­h 2001 endgültig in Langenfeld niederließ. „Es war damals schwierig, ein Grundstück zu bekommen, um frei bauen zu können“, sagt sie, „da hatten wir Glück.“Denn inzwischen hatte Sohn Ingo eine eigene Familie gegründet. Die Brabenders wollten ein Haus haben, in dem beide Familien Platz finden. Das haben sie sich in Wiescheid bauen können. Auch das Tanzen hat sie noch viele Jahre begleitet. „Wir haben es bis zur goldenen Tanznadel geschafft“, erzählt sie. Und ihr Mann war leidenscha­ftlicher Badminton-Spieler, was offensicht­lich in der Familie liegt: „Ich spiele Badminton, unser Sohn spielt Badminton, unsere Enkelin spielt auch Badminton“, sagt er. Das Ehepaar ist oft auf Reisen gegangen. „Wir waren in Florida und in Kuba“, sagt Siegmund Brabender. „Und wir hatten in Spanien eine Wohnung.“Dort steht immer noch Ursula Brabenders Kleinwagen in der Tiefgarage, den sie die 2000 Kilometer in den Süden gefahren hat, um dort mobil zu sein. Inzwischen nutzt ihn ihr Bruder, der die Wohnung übernommen hat. Ihre Goldhochze­it haben sie groß gefeiert. „Wir haben uns noch einmal kirchlich trauen lassen“, sagt die Jubilarin. „Da hat mich mein Mann mit dem Gospelchor überrascht.“Ihre Diamanthoc­hzeit werden sie am 26. Mai feiern. „Nebenan auf der Terrasse“, verrät ihr Mann. Organisier­t wird die Feier von Sohn und Schwiegert­ochter, die in einigen Tagen Perlenhoch­zeit feiern. Wie man so lange gemeinsam glücklich sein kann? „Wir haben uns auch gestritten“, sagt sie. Aber man habe sich vor dem Einschlafe­n immer versöhnt.

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