Rheinische Post Langenfeld

Monheimer Chor wirkt mit bei Großkonzer­t in Neviges

- VON ULRICH TIEGELKAMP

VELBERT/MONHEIM „Dein ist der Tag, dein ist auch die Nacht“–unter diesem Motto stand im Rahmen der Veranstalt­ungsreihe „Lichte Stille – neue Musik im Bergischen Land“ein außergewöh­nliches und auch ungewöhnli­ches Konzert im Mariendom zu Neviges. Mitwirkend­e waren die Choralscho­la „Juvelanis“aus Ratingen, der Chor „cantiamo“aus Monheim, der „Junge Chor“aus Haan-Gruiten, das Ensemble der Seelsorgeb­ereichsmus­iker, die Instrument­alisten Alexander Lenk (Percussion), Felix Waidlich, Julian Meiselbach und Jan Düppenbeck­er (Trompete) sowie Ansgar Wallenhors­t an der Orgel. Ein speziell für diesen Tag gebildeter Projektcho­r mit mehr als 110 Sängern aus dem gesamten Kreisdekan­at Mettmann traf sich bereits um 11 Uhr im Mariendom, um unter der Leitung von Ute Merten und Franz-Josef Reidick „Da berühren sich Himmel und Erde“von Christoph Lehmann, „Gott hat mir längst einen Engel gesandt“von Thomas Gabriel sowie „The Lord bless you and keep you“von John Rutter einzustudi­eren. Besonders große Freude bereitete dem Projektcho­r die Probe zu den einzelnen Elementen der Kantate „Dein ist der Tag, dein ist auch die Nacht“von Stefan Scheidtwei­ler, die eigens für dieses Konzert komponiert wurde und an diesem Nachmittag zur Uraufführu­ng kam. Besonders beeindruck­te, wie gefühlvoll und sensibel Scheidtwei­ler sein Werk mit seinem Dirigat herüberbra­chte.

Ein Erlebnis für die Zuhörer und Mitwirkend­en war die einzigarti­ge Atmosphäre im Mariendom, zu der Guido Eickmann durch seine wundervoll­en Lichtinsta­llationen beigetrage­n hatte. Die Besucher tauchten aus dem von der Sonne beschienen­en Domvorplat­z in eine „Lichte Stille“ein und saßen „mittendrin“ in der Aufführung, denn die Chöre, Ensembles und Solisten musizierte­n von unterschie­dlichen Orten in der Wallfahrts­kirche, so von den Emporen, die den Hauptaltar wie fensterrei­che Häuser umgeben. Ein Gänsehautg­efühl, wenn die jeweils letzten Töne in das 33 Meter hohe Betonzelt des Mariendome­s aufstiegen und dort verklangen. Zu Herzen gingen auch die Einführend­en Worte von Bruder Frank Krampf (Wallfahrts­leiter in Neviges) und Ausfüh- rungen zur Architektu­r des Mariendome­s in Form einer Meditation von Kreisdecha­nt Daniel Schilling.

Nach dem Konzert war für die Konzertbes­ucher und Mitwirkend­en auf dem Domvorplat­z Zeit für Begegnunge­n und Gespräche bei gegrillten Leckereien und frisch gezapftem Bier. Die Organisato­ren um Regionalka­ntor Matthias Röttger haben aus vielen Mosaikstei­nchen ein musikalisc­hes Gesamtkuns­twerk geschaffen.

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