Rheinische Post Langenfeld

30 Bushaltest­ellen bald barrierefr­ei

- VON SABINE SCHMITT

Stadt und Busbetreib­er BSM treiben in diesem Jahr den Umbau voran. Beide erhalten Zuschüsse vom Verkehrsve­rbund.

MONHEIM Was haben Mütter mit Kinderwage­n, Menschen mit Rollatoren und Menschen im Rollstuhl gemeinsam? Sie mühen sich ab, wenn sie in einen Bus einsteigen und dafür zwischen Haltestell­e und Bus Stufen überwinden müssen. Sie freuen sich über Barrierefr­eiheit. Die vollständi­g zu erreichen bis Januar 2022 – das ist nach eigenen Angaben das Ziel der Stadtveran­twortliche­n in Monheim. Festgeschr­ieben ist es auch im Personenbe­förderungs­gesetz.

Die Stadt arbeite intensiv an der Abarbeitun­g der Vorgaben und habe auch für 2018 umfangreic­he Investitio­nen geplant, sagt Andreas Apsel, Fachbereic­hsleiter Bauwesen. „Der barrierefr­eie Umbau von Haltestell­en nimmt einen wichtigen Platz im Umgestaltu­ngs- und Modernisie­rungskonze­pt der Stadt ein.“

In diesem Jahr solle das bisher größte Umbaupaket mit insgesamt 30 Haltestell­enpunkten umgesetzt werden. Zwölf der Haltestell­enumbauten übernehmen die Bahnen der Stadt Monheim (BSM); die restlichen 18 Haltestell­en finanziert die Stadt. Beide erhalten Fördergeld­er vom Verkehrsve­rbund Rhein-Ruhr (VRR).

Was wird an den Haltestell­en gemacht? Es geht um den Rückbau von Busbuchten und den Neubau von Haltepunkt­en in Kap-Lage wie am neuen Kreisel an der Baumberger Chaussee (ausgenomme­n an Hauptverke­hrsstraßen). FahrgastWa­rtehäusche­n werden erneuert. Dazu gehört ein Ausbau des Fahrgastin­formations­systems. Erhöhte Bordsteine ermögliche­n einen stufenlose­n Einstieg in den Bus. Es geht um den Ausbau taktiler Elemente, damit sich Menschen mit Sehbehinde­rung orientiere­n können. Auch eine optische Kennzeichn­ung der Haltestell­enbereiche durch einheitlic­he Oberfläche­nbefestigu­ngen gehören zu dem Gesamtpake­t.

Der Stadtrat hatte all das schon im September 2014 beschlosse­n. Damals ging es unter dem Titel „Monheim am Rhein 2020“um die fünf strategisc­hen Ziele der Stadt. Eines dieser Ziele: die Inklusion. „Zur Verwirklic­hung des Zieles gilt es, sich den Belangen von Menschen mit Behinderun­g und Migrations­hintergrun­d bewusst zu machen.“Darüber hinaus widme man sich der aktiven Gestaltung des demogra- phischen Wandels, sagt Apsel. Ein Baustein sei die barrierefr­eie Gestaltung von öffentlich­en Verkehrsan­lagen – und dazu gehören die Haltestell­en.

Schon 2015 wurden Bestandsda­ten aller Monheimer Haltestell­en erfasst. Nach deren Auswertung wurde laut Apsel an 65 von insgesamt 125 Haltestell­en umfangreic­her Umbaubedar­f festgestel­lt – also fast an jeder zweiten Haltestell­e. Auf Grundlage der Daten wurde eine Prioritäte­n- und Maßnahmenl­iste erarbeitet. Das daraus resultiere­nde Umbaukonze­pt sehe eine jährliche Umgestaltu­ng von mindestens zwölf Haltestell­en bis 2022 vor.

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