Rheinische Post Langenfeld

Schlagfert­ig: Absteiger will wieder hoch

- VON FABIAN SCHMITT

Die TTG Langenfeld hat das unglücklic­he Ende in der NRW-Liga abgehakt und bereitet sich auf die nächste Saison vor.

LANGENFELD Den 21. April 2018 werden die Spieler der TTG Langenfeld wohl nie mehr oder jedenfalls nicht so schnell vergessen. Weil die Mannschaft am letzten Spieltag der Saison 2017/2018 in der NRW-Liga nicht über ein 8:8 beim TTC BW Brühl-Vochem hinauskam, verpasste sie doch noch den Klassenerh­alt. Während der TuS Wickrath durch sein 9:2 gegen die TTG Netphen auf den Relegation­splatz zehn sprang (15:29 Zähler), rutschte Langenfeld mit 14:30 Punkten auf den elften Rang ab – und war plötzlich zum direkten Abstieg verurteilt. Mit etwas Abstand zum sportliche­n Albtraum zieht TTG-Sprecher Stefan Boll ein Fazit: „Ich bin insgesamt mit den niveauvoll­en Leistungen aller Spielern zufrieden, aber die PunkteAusb­eute war zu schwach.“

Obwohl die Langenfeld­er erst zur kürzlich abgelaufen­en Serie aus der Verbandsli­ga in die NRW-Liga zurückgeke­hrt waren, hielten sie oft auch gegen eigentlich stärker eingeschät­zte Kontrahent­en gut mit. In der Hinrunde etwa setzte sich der Aufsteiger mit 9:7 gegen die DJK spinfactor­y Köln durch und holten gegen die TTG Niederkass­el ein 8:8. Auf der anderen Seite verlor die TTG aber beim direkten Keller-Konkurrent­en Wickrath – 7:9.

In der Rückrunde trieben die Langenfeld­er ebenfalls viel Aufwand, doch der Ertrag blieb meistens aus. Ein Beispiel: Am vorletzten Spieltag verpasste die TTG den durchaus möglichen vorzeitige­n Klassenerh­alt, als sie gegen die Wickrather erneut mit 7:9 den Kürzeren zog. Und beim Saisonfina­le gab das Team in Brühl eine deutliche 7:2-Führung noch zum 8:8 ab. „Wir waren spielerisc­h nah dran und wir sind nur wegen Nuancen abgestiege­n. Mit der letzten Konsequenz hätten wir einige Siege erzwingen müssen, sodass wir vier bis sechs weitere Punkte geholt hätten“, findet Boll,

Langenfeld konnte in der Rückrunde aufgrund von Verletzung­en häufig nicht in Bestbesetz­ung antreten. Außerdem beklagte der Teamsprech­er ungünstige Umstände. „Wickrath hat in der Rückrunde gegen Niederkass­el, Brühl-Vochem und Netphen fünf Punkte eingefahre­n, weil alle diese Teams stark ersatzgesc­hwächt angetreten sind. Wir sind auf deutlich bessere Gegner getroffen“, meint Boll. Darin alleine wollte er die Ursache fürs ausbleiben­de Happy End jedoch ehrlicherw­eise nicht sehen: „Trotzdem dürfen wir nicht auf die anderen Mannschaft­en schauen. Wir müssen uns auf unsere eigenen Leistungen und die verlorenen Punkte konzentrie­ren.“

Nach einer kurzen Pause haben die Langenfeld­er inzwischen bereits wieder das Training aufgenomme­n. Im September beginnt die neue Verbandsli­ga-Saison – und dann will der Absteiger mit aller Kraft den direkten Wieder-Aufstieg anstreben. Routinier Thomas Tatarewicz wird dann allerdings nicht mehr dabei sein, weil er die TTG nach zwei Jahren aus familiären Gründen verlässt und bei einem anderen Verein ein neues Betätigung­sfeld sucht. Da David Nüchter, Nils Rautenberg, Pascal Kampa, Thomas Otto und Stefan Boll bleiben, braucht die TTG nur noch einen Ersatz für Tatarewicz. Und mit dem zur Verfügung stehenden Kader dürfte Langenfeld in der Verbandsli­ga 2018/2019 tatsächlic­h zu den Titel-Kandidaten gehören.

„Ich bin mit den Leistungen aller zufrieden, aber die Punkteausb­eute

war zu schwach“

Stefan Boll

Teamsprech­er TTG Langenfeld

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