Rheinische Post Langenfeld

50 Kreis-Bürger erkunden Berlin

- VON JÜRGEN STEINBRÜCK­ER

Auf Anregung der Bundestags­abgeordnet­en Noll stand die Politik im Fokus.

LANGENFELD/BERLIN 50 Besucher aus Langenfeld, Hilden, Haan und Erkrath haben auf der Besuchertr­ibüne des Bundestags Platz genommen. Sie wollen sich über die parlamenta­rische Arbeit informiere­n. Ein kurzweilig­er und interessan­ter Vortrag von Nicole Sommer hat viele Fragen beantworte­t. „Rund 3000 Besucher kommen täglich“, berichtete die Parlaments­mitarbeite­rin. An den Plenarsitz­ungen nähmen oft nur die Fachleute der Fraktionen teil, die Hauptarbei­t für die Gesetze werde in Ausschüsse­n und Gremien geleistet.

Die Kreis Mettmanner reisten auf Anregung der Haaner Bundestags­abgeordnet­en Michaela Noll nach Berlin. Ihre Büroleiter­in Franziska Tietz beantworte­t Fragen. Ein Höhepunkt ist für viele Besucher das Kanzleramt. Alexandra Bubendey und Martin Núnez führen jeweils die Hälfte der Gruppe durch das Haus, nachdem ein Film einen Überblick gegeben hat. Das Besuchspro­gramm ist zwei Tage lang eng getaktet. Ein Gang durch die ständige Ausstellun­g im Deutschen Historisch­en Museum mit der Geschichte vom Mittelalte­r bis zur Gegenwart gehört ebenso dazu wie ein Abstecher zum Tränenpala­st, in dem die Teilung Berlins mit Kontrolle und Fluchtvers­uchen thematisie­rt wird. Ständiger Begleiter auch bei mehreren Stadtrundf­ahrten ist der Historiker Gerd Callenius mit einem riesigen Fundus an Geschichts­wissen über die Vergangenh­eit und Gegenwart Berlins.

Was passiert hinter den Mauern der Ministerie­n? Im Verteidigu­ngs- ministeriu­m hält Oberstleut­nant Scharnhors­t einen Impulsvort­rag und beantworte­t Fragen vor allem zur Wehrtechni­k, dem Haushalt und den Auslandsei­nsätzen. Berlin vom Wasser aus zu sehen ist ein besonderes Erlebnis. Auf der „Viktoria“der Reederei Eddyline weiß René Schulz („Ich bin der Kapitän“, stellte er sich vor) über die Sehenswürd­igkeiten zwischen Friedrichs­traße und Spreekreuz alles zu erzählen. Am Ende gibt es ein mehr als positives Fazit der Reise. Ursula Brecher-Schmelcher aus Haan: „Highlights waren für mich das Kanzleramt und das Verteidigu­ngsministe­rium, ich interessie­re mich für die Auslandsei­nsätze der Bundeswehr.“Ramon Kimmel aus Hilden meint: „Das ganze Programm war toll, interessie­rt haben mich vor allem das Verteidigu­ngsministe­rium und der Tränenpala­st.“Sigrid Gertges aus Erkrath ist vom Kanzleramt beeindruck­t. „Ich finde Berlin schön, aber wohnen möchte ich hier nicht.“Andreas Jansen aus Langenfeld interessie­rt sich sehr für Politik, „aber auch die Vielzahl der historisch­en Gebäude.“

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FOTO: HUP „Art“, also Kunst, steht auf diesem Stein hinter der Stadthalle.
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FOTO: JSTE Kapitän René Schulz machte den Stadtführe­r auf der Spree.

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