Monheim II und Baumberg II treffen sich zum großen Aufstiegs-Finale
MONHEIM (mroe) Spannender geht es wirklich nicht. Dass der FC Monheim II (FCM) und die Sportfreunde Baumberg II (SFB) in der FußballKreisliga ein Aufstiegs-Endspiel austragen würden, hatte sich abgezeichnet. Weil aber der Zweite Baumberg (1:6 gegen GSV Langenfeld) und der Dritte Monheim (1:2 beim BV Gräfrath) am vergangenen Wochenende jeweils überraschend drei Punkte abgaben, hat das große Saisonfinale morgen (11 Uhr) im Monheimer Rheinstadion noch mehr Würze: Nun ist plötzlich auch der Tabellenvierte Vatanspor Solingen wieder im Geschäft. Gibt es in Monheim keinen Sieger und bezwingen die Solinger den FC Monheim III, steigt Vatanspor in die Bezirksliga auf. „Beide Mannschaften müssen unbedingt gewinnen, denn wir sollten davon ausgehen, dass Vatanspor gewinnt“, sagt SFBCoach Jörn Heimann. Baumberg liegt derzeit auf Rang zwei (54 Punkte/plus 20 Tore), dem zweiten Aufstiegsplatz hinter dem Meister HSV Langenfeld. Es folgen Monheim II (53/plus 49) und Vatanspor (52/plus 27). Um sicher aufzusteigen, brauchen sowohl die Sportfreunde als auch der FCM einen Sieg.
Wer das bessere Ende für sich hat oder ob es tatsächlich zum Aufstieg von Vatanspor kommt, dürfte unter anderem von den Oberligaspielern abhängen, die inzwischen seit Wochen in den Kreisliga-Teams unterwegs sind. In dieser Kategorie hatte Baumberg zuletzt mit fünf Akteuren aus der Ersten klar die Nase vorn. Weil allerdings Hayreddin Maslar verletzt ausschied (Knie) und Mu- hammet Ucar an einer Nagelbettentzündung laboriert, könnte es diesmal ein Unentschieden geben. Dann stünden die Baumberger Daniel Rey Alonso, Christian Krone und Ricardo Ribeiro den Monheimern Jan Nosel, Philipp Hombach und Eray Bastas gegenüber.
Die etatmäßigen Oberligakräfte bringen jedoch keine eingebaute Sieggarantie mit. Baumberg etwa kassierte jüngst ein 1:6 gegen den GSV Langenfeld. Die Monheimer wussten diese Steilvorlage jedoch nicht zu nutzen, weil sie mit 1:2 beim BV Gräfrath den Kürzeren zogen. „Ich denke, dass es für beide ein Schuss vor den Bug war. Dadurch, dass wir ein Heimspiel haben, sehe ich uns psychologisch leicht im Vorteil“, sagt Monheims Trainer Michael Will. Er rechnet mit vielen Zuschauern: „Für viele von uns wird das außergewöhnlich sein, vor solch einer Kulisse zu spielen.“
Kollege Heimann empfiehlt seinen Spielern bei aller Anspannung, mit einer gewissen Vorfreude in die Partie zu gehen: „Wenn ich noch Spieler wäre, würde ich mich riesig auf dieses Spiel freuen. Das ist eine Riesenkonstellation. Wer diese Geschichte geschrieben hat, ist wirklich ein großer Schriftsteller.“Spannender geht es wirklich nicht.