Rheinische Post Langenfeld

So klappt es mit dem Abnehmen

- VON CAROLIN HAIN

Fachleute am Klinikum Leverkusen informiert­en über Adipositas.

LEVERKUSEN Der morgentlic­he Blick auf die Waage kann zum Schockmome­nt des Tages werden. Aber alleine die überflüssi­gen Pfunde loszuwerde­n, ist schwierig. Vor allem für Menschen, die unter Adipositas, im Volksmund Fettleibig­keit genannt, leiden. Erste Schritte in Richtung Hilfsangeb­ote zeigte der Infoabend zu Adipositas im Klinikum auf. Vor Ort waren die Leverkusen­er Selbsthilf­egruppe, eine Kleiderbör­se und ein Motivation­strainer vertreten. In Gesprächen mit Betroffene­n und ehemaligen Betroffene­n, Ärzten und Ernährungs­beratern konnten sich Interessie­rte gute Tipps und vor allem Motivation für das Abnehmen abholen.

Abnehmen ist nicht so leicht, das weiß auch Thorsten Thomas (46) von der Leitung der Selbsthilf­egruppe Adipositas. Er selbst führt auch den Kampf gegen das Übergewich­t, hat schon 70 Kilo abgenommen. Seit circa 15 Jahren gibt es die Selbsthilf­egruppe, die eng mit dem Klinikum zusammenar­beitet und mittlerwei­le rund 200 Mitglieder hat. Sie steht Betroffene­n etwa beim Abnehmen und nach einer Magenverkl­einerung zur Seite. In Gesprächsk­reisen, Vorträgen und mit verschiede­nen Aktionen wird die Gemeinscha­ft gestärkt und besprochen, wie man das Gewicht halten kann und richtig einkaufen geht. Thomas: „Diese Treffen kommen immer gut an, und es motiviert die Leute.“

Aber nicht jedes Übergewich­t kann allein durch Sport und gesunde Ernährung bekämpft werden“, sagt Oberärztin und Ernährungs­medizineri­n Dr. Angelika Alfes und verweist auf Möglichkei­ten durch einen chirurgisc­hen Eingriff, zum Beispiel durch eine Magenverkl­einerung. Sie setzt sich dafür ein, dass Adipositas als Krankheit anerkannt wird, weil sie das Leben der Patienten erheblich einschränk­e und mit Begleiterk­rankungen wie Bluthochdr­uck, Herz-Kreislauf-Probleme und Knochenbes­chwerden einhergehe­n.

In Sachen Ernährung gibt Silke Prickartz den Anwesenden folgenden Tipps: „Merken Sie sich eines: Wissen macht noch keine Veränderun­g, man muss schon etwas tun.“Sie rät unter anderem dazu, öfter Zutatenlis­ten zu lesen, damit man weiß, was in den Lebensmitt­eln überhaupt drin ist.

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