Rheinische Post Langenfeld

Zweite Etappe von ZWAR startet in Monheim

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Am Mittwoch findet die Gründungsv­eranstaltu­ng statt. 1800 Monheimer zwischen 55 und 67 Jahren wurde angeschrie­ben.

MONHEIM 1800 Menschen über 55 bis 67 wurden von der Stadt Monheim am Rhein eingeladen, ein ZWAR-Netzwerk in Monheim zu gründen. Die Einführung soll in Etappen geschehen, zuerst in Sandberg und im Musikanten­viertel. Hans Peter Anstatt und Hildegard Klauke vom Fachbereic­h Ordnung und Soziales begleiten das Netzwerk ein Jahr lang. Nach welchen Kriterien wurden der Sandberg und das Musikanten­viertel ausgewählt? ANSTATT: Besondere Kriterien gibt es nicht. Es ging darum, das Stadtgebie­t so einzuteile­n, dass wir einen Personenkr­eis von 1800 Menschen zwischen 55 und 67 Jahren ansprechen können. Wir bilden Quartiere, die auch über genügend große Versammlun­gsstätten verfügen. Zur Gründungsv­eranstaltu­ng erwarten wir 120 bis 150 Teilnehmer. Mit dem zentral gelegenen Johann-WilhelmGre­vel- und dem Pfarrer-Franz-Boehm-Haus sind die Voraussetz­ungen gegeben, dass sich anschließe­nd Gruppen dort im 14-TagesRhyth­mus treffen können. In 2019 folgen voraussich­tlich die Bezirke Altstadt, das Berliner Viertel und der Zaunswinke­l. Was passiert bei der Gründungsv­eranstaltu­ng im Grevel-Haus? ANSTATT: Es wird darum gehen, ZWAR und die Vorgehensw­eise vorzustell­en. ZWAR soll Gelegenhei­t bieten, sich innerhalb des Quartiers zu treffen und zu einer gemeinsame­n Freizeitge­staltung zu verabreden. Von allein kommen diese Kontakte in den Wohngebiet­en oft nicht zustande. ZWAR hingegen schafft eine Vertrauthe­it, die auch über die Treffen hinaus wirkt. Wenn man in der Supermarkt­kasse steht, ist man nicht mehr unter Fremden, sondern trifft Bekannte. Bei der Gründungsv­ersammlung werden wir nach dem Eröffnungs­vortrag von Bürgermeis­ter Daniel Zimmermann Gruppen bilden, in denen wir die Teilnehmer nach ihren Wünschen befragen: Was bewegt sie? Was haben sie sich für den Ruhestand vorgenomme­n? Was kam bisher neben Beruf und Familie zu kurz? Was unterschei­det ZWAR-Netzwerke von Vereinen? ANSTATT: Es gibt keine Vereinsstr­ukturen. Die Mitwirkend­en planen ihre Aktivitäte­n selbst und setzen sie eigenständ­ig um. ZWAR bietet so die Möglichkei­t, auch ohne Vereinsbin­dung mit anderen Menschen zusammen zu kommen und mit ihnen gemeinsam Aktivitäte­n zu unternehme­n. Wurden die Baumberger ZWARNetzwe­rker jetzt „in die Unabhängig­keit entlassen“? ANSTATT: Die Begleitung durch meine Kollegin, Frau Hildegard Klauke und mich endete nach einem Jahr im Oktober 2017. Für uns war es spannend, im Hintergrun­d an der erfolgreic­hen Etablierun­g der ZWAR-Gruppe in Baumberg mitwirken zu können. Zudem gehöre ich selbst der Zielgruppe an und finde viele Angebote, die mich sehr interessie­ren. Noch bin ich berufstäti­g, aber wenn nicht mehr, dann… Wie viele Menschen haben sich in Baumberg dauerhaft zusammen gefunden? Was sind gängige gemeinsame Aktivitäte­n? ANSTATT: Zum 14-tägigen Basisgrupp­entreffen vor einigen Wochen fanden sich 90 Personen im Bürgerhaus zusammen, um über vergangene Aktivitäte­n zu berichten und neue zu planen. Dabei sind durchaus auch Menschen aus Langenfeld, Monheim und Hitdorf, es gibt also grenzübers­chreitende Besuche. Die Aktivitäte­n decken die komplette Palette der Freizeitge­staltungsm­öglichkeit­en ab, wie Wandern, Radfahren, Tanzen, Computer- und HandyFerti­gkeiten, Gesprächsr­unden, li- terarische Zirkel. Genutzt werden Räumlichke­iten der Evangelisc­hen Kirchengem­einde Baumberg und der Awo-Begegnungs­stätte. Darüber hinaus gibt es viele Einzelvera­nstaltunge­n, wie den Besuch des Bergbaumus­eums in Bochum, eine Werksbesic­htigung bei Ford in Köln oder ein Besuch im Fundus der Deutschen Oper am Rhein, der Besuch von Konzerten, Kunstausst­ellungen und vieles mehr. Wie ist die altersmäßi­ge Zusammense­tzung? ANSTATT: ZWAR richtet sich zu Beginn an Menschen in der Lebensphas­e zwischen Arbeit und Ruhestand, also in der Altersgrup­pe zwischen 55 und 67. Von da an wird man gemeinsam älter. Seiteneins­teiger sind herzlich willkommen und auch wichtig, denn die Gruppe entwickelt sich dynamisch weiter. Nach der Gründungsv­eranstaltu­ng in Monheim werden wir die folgenden Basisgrupp­entermine veröffentl­ichen, so dass diejenigen, die zunächst nicht kommen konnten, Gelegenhei­t haben, später noch mit dabei zu sein. DOROTHEE SCHMIDT-ELMENDORFF STELLTE DIE FRAGEN.

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FOTO: JACOBS Hildegard Klauke und Hans-Peter Anstatt werden die Basis-Treffen, die mittwochs im Grevel-Haus stattfinde­n sollen, ein Jahr lang begleiten.

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