Rheinische Post Langenfeld

Gesperrte A 3-Zufahrt wird zur Staufalle

- VON MARTIN OBERPRILLE­R

Nach Erdrutsche­n an der Anschlusss­telle Solingen ist die Zufahrt zur Autobahn Richtung Köln phasenweis­e dicht.

LANGENFELD/SOLINGEN Es ist eine denkbar schlechte Nachricht für Tausende von ohnehin bereits staugeplag­ten Berufspend­lern. Die Autobahnau­ffahrt Solingen zur A 3 in Richtung Köln ist bis Ende der Woche nur stark eingeschrä­nkt nutzbar. Das hat der zuständige Landesbetr­ieb Straßen-NRW gestern mitgeteilt. Grund für die Einschränk­ung: Bei den starken Unwettern vom Freitag sowie den damit verbundene­n sintflutar­tigen Regenfälle­n seien Teile der Zufahrt unterspült worden. „Es hat regelrecht­e Erdrutsche gegeben“, sagte eine Sprecherin des Landesbetr­iebs.

Wobei sich bei einer genaueren Inaugensch­einnahme der Auffahrt am Dienstag die schlimmste­n Befürchtun­gen bewahrheit­eten. So hat laut Straßen-NRW bei den Unwettern nicht allein der so genannte Straßendam­m Schaden genommen, sondern auch die Asphaltdec­ke – was wiederum zur Folge hat, dass Reparatura­rbeiten länger dauern werden als zunächst geplant.

„Bis einschließ­lich Freitag sind in Fahrtricht­ung Süden Sperrungen notwendig“, hieß es vonseiten des Landesbetr­iebs, der zunächst davon ausgegange­n war, dass bis zum heutigen Mittwoch alles erledigt sein würde. Doch daraus wird nichts. Im Gegenteil: Weil die Instandset­zungen der Fahrbahn mehr Zeit in Anspruch nehmen als die Ausbesseru­ng des Straßendam­ms, muss die Zufahrt ab Donnerstag­morgen bis zum Freitagnac­hmittag durchgehen­d dicht gemacht werden.

Dabei erwies sich schon die gestrige Sperrung zwischen 9 und 15 Uhr, die sich heute wiederhole­n wird, als Staufalle. Zwar hatte Straßen-NRW nach Bekanntwer­den der Schäden kurzfristi­g empfohlen, Autofahrer, die in Richtung Süden wollten, sollten an der Auffahrt Immigrath zur A 542 auffahren, um von dort über das Kreuz Langenfeld wieder auf die A 3 zu gelangen. Indes halfen die aufgestell­ten Umleitungs­schilder nicht wirklich, da sich der Verkehr die meiste Zeit staute.

Gegen 14 Uhr hatte sich ab Wiescheid eine mehrere Kilometer lange Schlange bis zur Auffahrt Immigrath auf Langenfeld­er Stadtgebie­t gebildet. Was viele der betroffene­n Autofahrer ausgesproc­hen sauer machte. „Es ist unmöglich, die Sperrung der Zufahrt zur A 3 so kurzfristi­g einzuricht­en“, schimpfte ein Mann, der zu einem Geschäftst­ermin nach Leverkusen musste.

Der Landesbetr­ieb warb derweil angesichts des engen Zeitfenste­rs bei der Einrichtun­g der Baustelle um Verständni­s. Die Schäden an der Auffahrt seien erst am Dienstag durch eine Fachfirma festgestel­lt worden, sagte die Behörden-Sprecherin. So sei schnelles Handeln notwendig gewesen. Immerhin habe man die Sperrungen zumindest bis einschließ­lich heute außerhalb der Hauptverke­hrszeiten gelegt. An der Tatsache, dass Handlungsb­edarf bestehe, komme man indes nicht vorbei. „Bei dem Starkregen und den damit einhergehe­nden Schäden handelt es sich eben um ein Naturereig­nis.“

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RP-FOTOS: KEMPNER (2) Gestern hatte sich zur Mittagszei­t in Höhe der Anschlusss­telle ein langer Stau gebildet. Autos Richtung Köln mussten bis zur A 542 weiterfahr­en.

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