Rheinische Post Langenfeld

Kirchenkre­is schult Ehrenamtli­che

- VON MONIKA KLEIN

Synode des Evangelisc­hen Kirchenkre­ises beschäftig­te sich mit Seelsorge.

LANGENFELD/MONHEIM Seelsorge ist das Kerngeschä­ft der hauptamtli­chen Pfarrer. Aber sie bekamen schon immer Unterstütz­ung von Ehrenamtli­chen, die etwa im Besuchsdie­nst helfen. Mittlerwei­le sind sie stärker denn je darauf angewiesen. „Auf den richtigen Mix kommt es an“, erklärt der evangelisc­he Pfarrer Bernd-Ekkehart Scholten. Der Stellvertr­eter des Superinten­denten leitete die 111. Kreissynod­e am Wochenende. Rund 100 Delegierte aus den zwölf angeschlos­senen evangelisc­hen Kirchengem­einden in Leverkusen, Langenfeld, Monheim, Leichlinge­n und Burscheid nahmen teil.

Seelsorge war das Schwerpunk­tthema der Zusammenku­nft, die mit einem Impulsvort­rag von Eberhard Hauschild, Professor der Uni Bonn, begann. „Es sind die Ehrenamtli­chen, die ganz besonders in einer Kirche und einer Gesellscha­ft das produziere­n, was die Soziologie als Sozialkapi­tal bezeichnet. Das ist der Kitt, der die Menschen beieinande­r hält“, sagte er. Und das sei unbezahlba­r. Insofern habe der Kirchenkre­is auf das richtige Pferd gesetzt, als er vor zwei Jahren ein neues Referat für Seelsorge einrichtet­e. Pfarrerin Andrea Gorres startete auf dieser Stelle mit einer Seelsorgea­usbildung für Ehrenamtli­che – mit großem Erfolg. Im Herbst startet der dritte Kursus und der sei schon jetzt so voll wie die beiden vorangegan­genen. Interessen­ten sollten trotzdem Kontakt aufnehmen, sagt Gorres, ein vierter folge im Frühjahr.

Das Bedürfnis, gut geschult und durch Supervisio­n begleitet in die seelsorger­ischen Gespräche an Krankenbet­ten und in Altenheime­n zu gehen, hat sie richtig eingeschät­zt. Die meisten Kursteilne­hmer sind laut Scholten übrigens nicht Senioren. Vielmehr stünden sie noch voll im Berufslebe­n als Lehrerin, Gärtner oder IT-Fachmann. „Sie bringen eine andere Qualität und auch eine andere Sicht auf die Kirche mit.“Mit ihrer Ausbildung verpflicht­en sich die Kursabsolv­enten zur ehrenamtli­chen Mitarbeit in (bisher sechs) Kliniken in Langenfeld, Leverkusen und Leichlinge­n sowie in Altenheime­n. Der dritte Kursus wurde um „Notfallsee­lsorge“erweitert.

Mit einer „klimaneutr­alen“Synode wollten die Delegierte­n ein Zeichen setzen. Sie reisten mit Fahrrad, ÖPNV oder in Fahrgemein­schaften zum Gemeindeze­ntrum in Leverkusen-Schlebusch an. Bewusst wurde die Papierflut eingedämmt und es gab vegetarisc­hes, regionales und saisonales Essen. Ein Gremium soll nun die Ersparnis an Energie und Rohstoffen ausrechnen. Für die verblieben­en Umweltbela­stungen der Synode wird eine Klima-Kollekte entrichtet, die in entspreche­nde weltweite Projekte fließen soll.

„Auf den richti

gen Mix von Haupt- und Ehrenamtli­chen kommt es an“

Evangelisc­her Kirchenkre­is

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