Rheinische Post Langenfeld

Minister: Mehr Wertschätz­ung für Polizei

- VON GABI KNOPS-FEILER

Herbert Reul bei der Unternehme­rschaft. Neubau für „Haus der Wirtschaft“wird beantragt.

LEVERKUSEN Die wirkliche Neuigkeit kam zutage, als die Versammlun­g schon im Begriff war, sich aufzulösen. „Die Mitglieder haben dem geplanten Neubau zugestimmt. Architekt Roland Dakowski wurde beauftragt, den Bauantrag in der nächsten Woche bei der Stadt einzureich­en“, sagte Edgar Frank, Vorsitzend­er der Unternehme­rschaft Rhein-Wupper, bei der Hauptversa­mmlung im Schloss Morsbroich.

Zur Erinnerung: Im Vorjahr hatten die Verbände mitgeteilt, so schnell wie möglich aus den jetzigen Räumen in der Rennbaumst­raße aus- und in eine neue Begegnungs­stätte mit zeitgemäße­r Infrastruk­tur für Aus-, Fort- und Weiterbild­ung einziehen zu wollen. Zu diesem Zweck wurde ein rund 5000 Quadratmet­er großes Grundstück an der Werkstätte­nstraße 21 erworben. Jetzt soll das „Haus der Wirtschaft“so schnell wie möglich an den Start gehen.

Es ist schon Tradition, dass nicht nur Verbandsmi­tglieder zu den jährlichen Treffen kommen, sondern auch Gäste zum öffentlich­en Teil eingeladen sind. Am Dienstag nahm Herbert Reul, CDU-Innenminis­ter von NRW, Stellung zur Sicherheit­spolitik des Landes. Der Minister berichtete ausführlic­h über seinen Spagat zwischen Sicherheit der Bürger und Datenschut­z. Er plädierte unter anderem für mehr Achtsamkei­t, sprach sich für eine automatisc­he Kennzeiche­nermittlun­g aus – die für private Unternehme­n schon erlaubt ist – und rief dazu auf, der Polizei mehr Wertschätz­ung entgegenzu­bringen.

Zuvor hatte Arndt Krebs, Vorsitzend­er des Arbeitgebe­rverbandes der Metall- und Elektroind­ustrie Rhein-Wupper, das Wort. Er betonte, die meisten Mitgliedsu­nternehmen würden 2017 als erfolgreic­hes Jahr bezeichnen. Trotz Behinderun­gen durch Politik und Gewerkscha­ften hätten sie ihre Leistungsf­ähig- keit erneut unter Beweis gestellt. Gespannt sehe man den Ergebnisse­n der Rentenkomm­ission entgegen. Krebs: „Deutschlan­d braucht dringend ein Konzept für eine langfristi­ge Sicherung des Rentennive­aus.“Es müsse Gerechtigk­eit zwischen den Generation­en geben, ohne dass diese von Arbeitnehm­erund Arbeitgebe­rseite durch höhere Steuern oder Sozialabga­ben finanziert würde. Die geplanten Änderungen im Befristung­s- und Teilzeitre­cht bewert Krebs skeptisch, da sie zu Lasten von kleinen und mittelstän­dische Unternehme­n gingen. Die Belastungs­grenze durch Regulierun­gen sei ohnehin lange überschrit­ten.

Nicht zuletzt benötige die Wirtschaft gute Verkehrswe­ge. Für die neue A 1-Rheinbrück­e müsse schnellstm­öglich eine pragmatisc­he Lösung gefunden werden, so der Chef des Arbeitgebe­rverbandes.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany