Monheim stellt Weichen für größere Schulen
Hermann-Gmeiner-Grundschule und Gymnasium bekommen mehr Klassen.
MONHEIM Viele junge Familien sind in den letzten Jahren nach Monheim gezogen, viele werden noch kommen. Bis zum Jahr 2025 hält Bürgermeister Daniel Zimmermann (Peto) rund 1600 neue Wohnungen für nötig. Das hat auch Auswirkung auf die Schullandschaft. Der Stadtrat hat bereits Weichen für die Siebenzügigkeit der Peter-Ustinov-Gesamtschule gestellt (ab 2023/24), die Astrid-LindgrenSchule bekommt drei Züge und die Armin-Maiwald-Schule wird für einen vierten Zug ausgebaut. Am Donnerstag beschlossen sowohl der Schul- als auch der Jugendhilfeausschuss die Fortschreibung des Schulentwicklungsplans. Parallel dazu muss das Raumprogramm erarbeitet werden.
Im Schulausschuss stimmten alle außer den Grünen zu. Im Jugendhilfeausschuss gab es zwei Enthal- tungen, ein Verbandsvertreter war dagegen. Neben den notwendigen Schritten für die Umwandlung der Sekundarschule in eine Gesamtschule zum Schuljahr 2019/2020 ging es um Inhalte und eine maximale Festsetzung von Schülerzahlen in den Eingangsklassen der Grund- sowie weiterführenden Schulen. In den Grundschulen sollen es ab 2020/21 maximal 25 Kinder sein, im Gymnasium (Sek I) 29, an den Gesamtschulen 27 Schüler (ab 2019/20).
Über die Umwandlung der Sekundarschule muss der Rat nach den Sommerferien entscheiden. Dafür wird es eine separate Vorlage geben. In den Sommerferien soll zunächst einmal ein Konzept für die neue Gesamtschule erarbeitet werden. „Weil die Sekundarschule der denkbar schlechteste Weg war, hat die CDU im Ausschuss für eine Umwandlung in eine Gesamtschule gestimmt“, begründete Markus Gro- nauer (CDU). „Wir sehen uns in unserer Einschätzung bestätigt.“Alexander Schumacher (SPD) stimmte zu, ist aber skeptisch, ob die Umwandlung gelingt. „Das ist nicht ganz einfach und ist mit hohen Auflagen verbunden.“Für eine Oberstufe brauche man 40 bis 50 Schüler. Diese Zahl werde aktuell nicht erreicht. Die SPD hätte sich außerdem mehr Zeit für den Prozess gewünscht. Es sei schade, dass die Sekundarschule kurz nach dem Aufbauprozess schon wieder umgemodelt werde. So würde die Wahlmöglichkeit für Eltern und Schüler eingeschränkt. „Dann gibt es nur noch das Gymnasium und zwei Gesamtschulen.“Simone Feld-
„Die Umwand
lung in eine Gesamtschule ist nicht ganz
einfach“
mann (Fachbereich Familie) und Peter Heimann (Schulverwaltung) argumentieren, zum Zeitpunkt der Sekundarschulgründung sei nicht abzusehen gewesen, dass es genug Schüler geben würde, um eine dritte gymnasiale Oberstufe abbilden zu können. Aus dem aktuellen zehnten Jahrgang hätten 31 von 101 Schülern die Qualifikation zum Besuch der gymnasialen Oberstufe erreicht. Mit der Umwandlung soll der Trend fortgesetzt werden. Aufgrund der Prognosen wird an der GmeinerSchule ein weiterer Zug eingerichtet ( ab 2020/ 21). Das Gymnasium bekommt ab 2019/20 sieben Züge. Die neue Gesamtschule soll fünfzügig starten.
Alexander Schumacher
SPD