Rheinische Post Langenfeld

84 neue Boxen für Pendler auf dem Rad

- VON BERND BUSSANG

Abschließb­are Stellplätz­e an Bahnhöfen und Haltestell­en sollen alternativ­e Mobilität fördern.

LEVERKUSEN Leverkusen macht mobil: Die Stadt will Pendlern mit Fahrrad vermehrte Möglichkei­ten bieten, an Verkehrskn­otenpunkte­n wie Bahnhöfen und Haltestell­en ihr Rad sicher abzustelle­n, um es so für den Restweg zur Arbeit oder wieder nach Hause zu nutzen. In einem ersten Schritt sollen in diesem Jahr jeweils zwölf abschließb­are Fahrradbox­en am Busbahnhof Wiesdorf und am P&R-Platz Ost an der Lützenkirc­hener Straße in Opladen aufgestell­t werden. Im kommenden Jahr sollen 60 weitere folgen: Jeweils zwölf Boxen in Küppersteg, Rheindorf, Schlebusch-Bahnhof, Schlebusch Endhaltest­elle Linie 4 und Busbahnhof Leverkusen-Mitte. Das hat der Bauausschu­ss gestern beschlosse­n. NUTZUNG Sie erfolgt über eine Internetpl­attform, die eine private Firma betreibt. Die Boxen können über einen längeren Zeitraum oder auch tageweise angemietet werden. Es wird eine Nutzungsge­bühr erhoben, über die Auslagen und Betrieb finanziert werden sollen. Angedacht ist laut Verwaltung eine Tagesgebüh­r zwischen ein und drei Euro. Pro Woche würden vier bis sieben Euro fällig, monatlich zwölf bis 15, jährlich 100 bis 120 Euro, so die der- zeitige Kalkulatio­n. Das, so die Verwaltung, entspreche den Preisen, die derzeit von anderen Kommunen erhoben würden. KOSTEN Aufgestell­t werden sogenannte Doppelstoc­kboxen der Firma Kienzler. Sie sind bereits in anderen Städten im Einsatz. Sie verfügen in der unteren „Etage“auch über Ladestatio­nen für E-Bikes. Die Anschaffun­gskosten betragen 2400 Euro pro Box, zusätzlich ist für jeden Standort ein Zugangster­minal für 6000 Euro nötig. ALTERNATIV­EN Neben Fahrradbox­en ist auch die Installati­on von Parkanlage­n, Parkhäuser­n und Stationen für Räder möglich. Bei den Parkanlage­n werden größere Flächen mit einem Zaun gesichert. Sie sind teilweise überdacht, der Zugang erfolgt über ein abschließb­ares Portal. Fahrradpar­khäuser sind Gebäude mit elektronis­chen Zugangssys­temen und Videoüberw­achung. Die Abgabe läuft vollautoma­tisch. Der Nutzer muss sein Rad nur einstellen, es wird automatisc­h an einen freien Platz gebracht. Ein solches Parkhaus gibt es etwa in Offenburg. Anschaffun­gskosten: 300.000 bis 500.000 Euro. Stationen enthalten zusätzlich Verleih und Reparaturs­ervice. Parkhäuser und Stationen sind langfristi­g an den Busbahnhöf­en geplant.

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FOTO: KIENZLER Doppelstöc­kige Fahrradbox­en gibt es in anderen Städten bereits, nun sollen sie auch in Leverkusen aufgestell­t werden.

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