Rheinische Post Langenfeld

Loveparade: Prozess deutlich teurer

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Ein Verhandlun­gstag kostet die Justiz statt 14.000 Euro nun wohl 29.000 Euro.

DÜSSELDORF (dpa) Die Saalmiete im Loveparade-Prozess ist mehr als doppelt so hoch wie zunächst geplant: Anstatt der ursprüngli­ch veranschla­gten 14.000 Euro pro Verhandlun­gstag muss die Justiz nun rund 29.000 Euro bezahlen. Dies teilte das Landgerich­t Duisburg am Donnerstag mit.

Vor allem die Anforderun­gen an die umfangreic­he Saaltechni­k und an das Sicherheit­spersonal seien deutlich gestiegen, hieß es zur Begründung. Neben der Miete fallen etwa Kosten für die Ausstattun­g, den Auf- und Abbau, das Technikper­sonal, den Brandschut­z, die ärztliche Notfallver­sorgung, die Ordner auf dem Außengelän­de und die Aufenthalt­scontainer für das Justizpers­onal an.

Das Landgerich­t wies darauf hin, dass zu den Kosten für den Saal noch Justiz-Personalko­sten für die betei- ligten Richter, Staatsanwä­lte, Justizwach­tmeister und mehrere Protokollk­räfte hinzukomme­n. Die Höhe dieser Kosten lasse sich derzeit noch nicht verlässlic­h bestimmen, teilte ein Sprecher mit. Gleiches gelte für Sitzungsge­lder, Reisekoste­n und Auslagen für die Verteidige­r, die Nebenklage­vertreter, die Sachverstä­ndigen und die Kosten der Zeugen.

Bei der Loveparade am 24. Juli 2010 in Duisburg gab es am einzigen Zu- und Abgang zumVeranst­altungsgel­ände ein so großes Gedränge, dass 21 Menschen erdrückt und mindestens 652 verletzt wurden. Der Strafproze­ss gegen zehn Beteiligte von Stadt und Veranstalt­er findet aus Platzgründ­en in einem Saal des Düsseldorf­er Kongressze­ntrums statt. Der Prozess wird am 26. Juni mit derVernehm­ung des damaligen Leiters des Ordnungsam­ts fortgesetz­t. Es ist der 43. Verhandlun­gstag.

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FOTO: DPA Ein Justizbeam­ter steht im Düsseldorf­er Congress Center, wo der Loveparade-Prozess stattfinde­t.

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