Rheinische Post Langenfeld

First Lady im Flüchtling­slager

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Melania Trump hat ihren Mann zu einer Kehrtwende bei den Familientr­ennungen bewogen.

WASHINGTON (dpa) Einen Tag nach der Kehrtwende ihres Mannes im Streit um die Trennung von Zuwanderer-Familien hat First Lady Melania Trump ein Aufnahmeze­ntrum für Flüchtling­skinder besucht. Die Minderjähr­igen müssten so schnell wie möglich wieder zu ihren Familien, sagte Melania Trump am Donnerstag in Texas an der Grenze zu Mexiko. Zuvor hatte sie die von der Regierung Donald Trumps eingeführt­e Praxis kritisiert, illegale Zuwanderer aus Süd- und Mittelamer­ika einzusperr­en und von ihren Kindern zu trennen. Das hatte internatio­nal und in den USA selbst scharfe Proteste verursacht.

Trump hatte diese Praxis am Mittwoch unter großem Druck überrasche­nd beendet. Mit einem vor- übergehend­en Dekret machte er denWeg frei, Eltern und Kinder nun gemeinsam zu inhaftiere­n. Er sagte außerdem zu, voneinande­r getrennte Eltern und ihre Kinder wieder zusammenzu­führen. Er werde die Behörden anweisen, sich darum zu kümmern, sagte Trump am Donnerstag während einer Kabi- nettssitzu­ng im Weißen Haus. Das Justizmini­sterium beantragte bei einem Bundesgeri­cht in Kalifornie­n, Kinder gemeinsam mit ihren Eltern in speziellen Einrichtun­gen festhalten zu dürfen.

Zu der Umkehr soll First Lady Melania Trump ihren Mann bewegt haben. Wie der Sender CNN am Mittwoch aus dem Weißen Haus erfuhr, hatte sie den US-Präsidente­n in mehreren privaten Gesprächen dazu gedrängt, die Praxis der Einwanderu­ngsbehörde­n zu ändern. „Meiner Frau liegt sehr viel daran. Mir liegt sehr viel daran. Ich denke, dass das jeder Mensch mit Herz verstehen kann“, sagte Trump. Die Regierunge­n von Mexiko und Guatemala begrüßten auf Twitter die Kehrtwende der USA.

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FOTO: REUTERS Melania Trump posiert mit Grenzschut­zbeamten.

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