Kleine Trommler reisen nach Afrika
In ihrer Projektwoche haben die Schüler der GGS Bennert Rhythmen und Tänze einstudiert.
LEICHLINGEN (RP) „Seid ihr bereit?“, fragt Leo Omorodion die Kinder und Lehrer der Gemeinschaftsgrundschule Bennert – und mit einem lauten Ja! aus 150 Mündern beginnt die Abenteuerreise.
Im Schatten der großen Platanen auf der Schulwiese werden die Hauptakteure des Tages mit Applaus von ihren Eltern, Geschwistern, Freunden und Nachbarn empfangen. Als Giraffen, Gazellen, Affen und Elefanten verkleidet, nehmen die Trommler rasch ihre Plätze ein. Vor der liebevoll gestalteten Savannenkulisse – auch das ist ein Ergebnis der Projektwoche – werden Akteure und Zuschauer von Leo Omorodion mitgerissen.
Eine Woche lang hat der gebürtige Nigerianer die Schüler auf den musikalischen Besuch in Afrika vorbereitet. Nun werden die erlernten Trommelrhythmen in vielfältiger Weise mit den eingeübten Liedern und Tänzen verbunden und entwickeln sich so zu einer Phantasiereise nach Tamborena, Trommeldorf in Afrika. Dort werden die lästigen Mücken musikalisch verjagt und unbekannte Tiere beobachtet. Am wichtigsten aber ist die Freundschaft zwischen den Kindern des Dorfes und den Gästen. Sehr zur Freude der Kinder werden auch die Eltern zum Mitmachen eingeladen und tanzen mit.
„Das war eine ganz besondere Atmosphäre, wenn man hier morgens auf das Schulgelände kam und die Trommelklänge und Gesänge hörte. Das war richtiges Gänsehautgefühl“, sagt Kathrin Najmann. Die Mutter hat, wie viele andere Eltern auch, die Projektarbeit in den Lerngruppen während der Projektwoche unterstützt. In den Lerngruppen wurde eifrig gebastelt und ge- forscht. Deshalb konnten die Gäste beim Präsentationstag neben Modellen afrikanischer Dörfer auch Halsketten, Trommeln, Rasseln, vielfältige Bilder und Ornamente bewundern.
„Alle – die Kinder, Lehrer und Eltern – waren mit großem Engagement bei allen Arbeiten dabei. Die Woche war schon sehr bewegend. Man kann sich der Faszination des Trommelns eigentlich gar nicht entziehen, und wenn 150 Trommeln wie eine einzige oder die verschiedenen Rhythmen harmonisch zusammenklingen, dann ist das ein Gefühl von Gemeinschaft und Kraft, dass die Kinder und auch die beteiligten Erwachsenen vielleicht nie vergessen werden“, sagt Schulleiterin Christa Rosenberger.
Eröffnet wurde der gelungene Projekttag von der „Bennertton BigBand“, die unter der Leitung von Sebastian Naas ihr Können unter Beweis stellte. „We will rock you“von Queen, Nenas „99 Luftballons“und vier weitere Stücke brachten die Schulgemeinde schon am Morgen in Stimmung.