Paulusschule testet jetzt „Lernzeit statt Hausaufgaben“
LANGENFELD (og) Die Schulkonferenz der katholischen Paulusschule hat sich dafür entschieden, eine „Lernzeit“einzuführen. Das teilt Schulleiterin Rosemarie van Laack mit. Dadurch sollen in Teilen die Hausaufgaben ersetzt werden. Die Entscheidung, dass eine Erprobungsphase stattfinden soll, hat die Schulpflegschaft, die zu gleichen Teilen aus Eltern und Lehrern besteht, jetzt einstimmig getroffen. Die Erprobungsphase gilt für das Schuljahr 2018/2019. Nach einem halben und dann noch einmal nach einem ganzen Schuljahr wird es mit allen Beteiligten eine erste Bewertung geben.
Das Konzept sieht vor, dreimal in der Woche eine Stunde am Schulvormittag (eine Stunde davon ist mit zwei Lehrkräften besetzt) für die „Lernzeit“zu reservieren. Dabei sollen Lerninhalte vor allem in den Hauptfächern vertieft werden. Die Betreuung übernehmen überwie- gend die Deutsch- und Mathematiklehrer, die oft auch Klassenlehrer sind.
Damit erhielten die Kinder eine differenzeierte Lernbegleitung, die auch von anderen, außerschulischen Partnern geleistet werden könne. „Die Struktur unterstützt unter anderem die Selbstständigkeit, die Medienkompetenz und die Sozialkompetenz der Kinder“, erklärt van Laack. Jedes Kind bekomme im Rahmen des Projekts einen eigenen Lernzeitplaner. So werde die Lernzeit effektiv genutzt. Außerdem könnten die Lehrer so besser auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder eingehen und diese gezielter fördern.
Für Kinder, die den Nachmittag in der Schule verbringen, sollen zusätzlich Lernateliers angeboten werden, da dann keine Hausaufgaben mehr erledigt werden müssen. Auch diese sollen mit zwei Kräften besetzt werden.