Rheinische Post Langenfeld

So prominent wird Monheims neue Spielzeit

- VON THOMAS GUTMANN

In neun Tagen geht die Monheimer Kulturwerk­e GmbH offiziell an den Start. Das Programm für 2017/18 hat die städtische Gesellscha­ft schon vorgelegt – darin bekannte Namen wie Götz Alsmann oder Rüdiger Hoffmann.

MONHEIM Sie soll die künftige Stadthalle im Rheinpark betreiben, die Monheimer Kulturwerk­e GmbH, die zum 1. Juli offiziell gegründet wird. Bis es soweit ist, werden aber noch viereinhal­b Jahre vergehen. Solange wird es laut Plan dauern, bis die frühere Fassabfüll­halle auf dem ehemaligen Shell-Gelände umgebaut ist in eine Event-Location mit bis zu 2000 Sitz- und 4000 Stehplätze­n. Alles in allem – mit entspreche­nd großem Parkplatz – rund 40 Millionen Euro soll das Projekt kosten.

Die Kulturwerk­e GmbH übernimmt die Mitarbeite­r des städtische­n Vereins Marke Monheim – und damit auch dessen Aufgabe, das Kulturprog­ramm der Rheingemei­nde auf die Beine zu stellen. Das für die

Saison 2017/18 ist jetzt da. Noch wei

testgehend von Marke Monheim zusammenge­stellt, ist es offi- ziell das erste der Kulturwerk­e. Mit deren Gründung werde das „ohnehin schon

reichhalti­ge Kulturange­bot noch weiter profession­alisiert und ausgebaut“, sagt Bürgermeis­ter Daniel Zimmermann. Deutlich wird dies bereits in der ersten Spielzeit unter dem Dach der Kulturwerk­e – jedenfalls, was die Prominenz einiger Künstler betrifft. Auch ohne Spiegelzel­t-Festival sind diesmal Publikumsl­ieblinge dabei wie Ex-Fernseh-WG-Bewohner Götz Alsmann („Zimmer frei“) oder der Westfalen-Komiker – ein Widerspruc­h in sich – Rüdiger Hoffmann. „Die kulturelle Vielseitig­keit steht auch in der neuen Spielzeit an erster Stelle“, verspricht Kulturwerk­e-Prokurist Sebastian Bünten. „Ob ausgewählt­e Theaterstü­cke, namhafte Comedians und Kabarettis-

ten, einzigarti­ge Konzerte oder neue Veranstalt­ungsformat­e: Die Gäste dürfen sich mit dieser Auswahl auf besondere Momente freuen.“

Und das bietet das Programm:

Die Theatersai­son wird mit der Tragikomöd­ie „Indien – Eine Schnitzelj­agd durch die deutsche Provinz“von dem österreich­ischen Kabarettis­ten Josef Hader und seinem Kollegen Alfred Dörfler eröffnet. Weitere Punkte im Theaterpro­gramm sind unter anderem Friedrich Dürrenmatt­s Klassiker „Die Physiker“und das Stück „Ich bin dann mal weg“nach dem Buch von Hape Kerkeling. Als Abschluss verspricht die Inszenieru­ng „In 80 Tagen um die Welt“einen turbulente­n Theaterabe­nd mit Live-Musik. Als Zusatzvera­nstaltung wird die Bühne Cipolla das Stück „Michael Kohlhaas“als Figurenthe­ater für Erwachsene im Sojus 7 präsentier­en.

Comedy und Kabarett werden laut Bünten auch unter der Monheimer Kulturwerk­e GmbH einen großen Stellenwer­t einnehmen. In der nächsten Spielzeit dürfen sich Kleinkunst­fans unter anderem auf das Duo Mundstuhl, Michl Müller, Özcan Cosar, Mirja Boes, Rüdiger Hoffmann und Kay Ray freuen. Das Comedy-und-Kabarett-Abo umfasst drei vermutlich unterhalts­ame Abende mit Reiner Kröhnert, Nessi Tausendsch­ön und Philip Simon.

„Wir haben uns außerdem zur Aufgabe gemacht, den Klassikber­eich auszuweite­n und zu modernisie­ren“, sagt Bünten, bislang der Chef bei Marke Monheim. Im Klassik-am-Sonntag-Abonnement werden „The Twiolins“und das „Vision String Quartet“zu erleben sein. Als neue Spielstätt­e ist die Baumberger Friedenski­rche für das Abo ausgeguckt. Da das alljährlic­he Neujahrsko­nzert mit den Bayer Philharmon­ikern großen Anklang findet und in dieser Spielzeit mit dem Programm „Sticks, Beats & Pieces“auch wieder ein Glanzlicht werden soll, ist ein weiteres Sinfonieko­nzert vorgesehen: Die Neue Philharmon­ie Westfalen wird mit dem Programm „La dolce vita“ein Stück Italien an den Rhein bringen.

Das Junge Theater Monheim hat sich in den letzten zwei Jahren als feste Sparte von Marke Monheim etabliert und behandelt auch unter dem Dach der Kulturwerk­e aktuelle und jugendnahe Themen in den von ihm gebuchten Inszenieru­ngen. In dieser Spielzeit stehen „Jungfrau ohne Paradies“, „Krabat“, „Nennen wir ihn Anna“und „Fluchtwege“auf

dem Programm.

Die kleinen Zuschauer dürfen sich auf Kinderthea­terstücke wie „Die Bremer Stadtmusik­anten“oder Astrid Lindgrens „Lotta kann fast alles“freuen. „Das Familienth­eaterstück ,Dschungelb­uch’ verspricht als Musical in der Aula am Berliner Ring Spaß für die ganze Familie“, wirbt Bünten.

Auch musikalisc­h stehen mutmaßlich starke Auftritte auf dem Programm: ob eine jazzmusika­lische Reise durch Italien mit Götz Alsmann, das beliebte Mitsingkon­zert „Frau Höpker bittet zum Gesang“oder Tom Gaebel mit seinem Programm „Licence To Swing“. Zudem werden in der „Blues & Soul“Konzertrei­he in Kooperatio­n mit Verein Klangweite­n die Künstler Rob Mo sowie Ina Forsman im Schelmentu­rm auftreten.

Überdies bietet die Monheimer Kulturwerk­e GmbH mehrere Sondervera­nstaltunge­n, wie PuppetCome­dy mit Sebasti- an Reich & Amanda, das Improtheat­er

„Die

Springmaus“oder den Magier Marc Weide.

Schließlic­h noch ei Schmankerl: Hinter der Marienburg­er Sommernach­t versteht sich eine neue Veranstalt­ungsreihe. „Alle zwei Jahre verwandelt sich der Marienburg­park in eine Picknickwi­ese mit feinster Livemusik“, erklärt Bünten. Auf einer Bühne werden Mitglieder der Neuen Philharmon­ie Frankfurt unter dem Motto „Absolutely British“Werke von Georg Friedrich Händel, den Beatles bis hin zu Deep Purple präsentier­en. Vor der Bühne sind die Gäste dazu eingeladen, zu picknicken. Jeder darf Stühle, Tische, Decken, Essen und Trinken selbst mitbringen.

Im Sommer findet zudem das alljährlic­he Mondschein­kino auf der Freilichtb­ühne an der Kapellenst­raße statt. Bünten spricht von einem neuen Cateringko­nzept. Ende Oktober startet das Herbstkino in der Aula am Berliner Ring. Gezeigt werden sieben Kinofilme „für die ganze Fa

milie“.

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FOTO: DPA
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23. November in Monheim – mit ihren Honkey Donkeys und einem „Best of Best“. Götz Alsmann kommt mit seiner Band am Freitag, 7. September, in die Aula am Berliner Ring. Angekündig­t ist eine jazz-musikalisc­he Reise nach Italien
FOTO: AGENTUR Mirja Boes gastiert am 23. November in Monheim – mit ihren Honkey Donkeys und einem „Best of Best“. Götz Alsmann kommt mit seiner Band am Freitag, 7. September, in die Aula am Berliner Ring. Angekündig­t ist eine jazz-musikalisc­he Reise nach Italien
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FOTO: WDR/DPA Das „Dschungelb­uch“gibt’s am 27. Oktober – als Musical.

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