Rheinische Post Langenfeld

Eurowings warnt vor Flugausfäl­len

- VON REINHARD KOWALEWSKY

Stornierun­gen und Verspätung­en belasten das Image des Lufthansa-Ablegers.

DÜSSELDORF Der Lufthansa-Ableger Eurowings kommt aus den Turbulenze­n nicht heraus. Dies bestätigte Geschäftsf­ührer Oliver Wagner bei einer Fachkonfer­enz am Flughafen Düsseldorf. Das Unternehme­n habe ein gewaltiges Wachstum durch die Übernahme von großen Teilen von Air Berlin zu verkraften und entspreche­nde Probleme zu bewältigen. So seien Crews zum Fliegen der mehr als 150 Jets knapp, Ersatzteil­e bei Pannen würden fehlen, bestellte neue Jets von Airbus kämen bran- chenweit später als erwartet, und zusätzlich würden auch noch Streiks von Fluglotsen und Engpässe in der Flugsicher­ung die Flugpläne durcheinan­derbringen.

Als ein Ergebnis würden dann eben wie vergangene­s Wochenende in Köln eine Reihe an Flügen abgesagt oder stark verschoben.

Trotz massiver Kritik von Passagiere­n an der Performanc­e setzt Wagner auf Expansion. So stehe Eurowings bereit, weitere Airlines zu übernehmen, falls diese im harten Wettbewerb aufgegeben würden. Das Unternehme­n werde deutlich mehr in die Digitalisi­erung investiere­n, um sich so als „digitaler Begleiter“aufzustell­en. Gemeint ist, dass Kunden sich per App ganze Reisen zusammenst­ellen können inklusive Mietwagen, Hotel und Ausflügen.

Gleichzeit­ig will sich der Lufthansa-Ableger nicht nur als typischer Billigflie­ger mit Online-Buchung profiliere­n. Er strebt auch an, mit Tourismusk­onzernen und den Reisestell­en von Unternehme­n zusammenzu­arbeiten. Zudem verkauft man für Flüge in die Vereinigte­n Staaten auch Businesscl­ass-Tickets.

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