Eurowings warnt vor Flugausfällen
Stornierungen und Verspätungen belasten das Image des Lufthansa-Ablegers.
DÜSSELDORF Der Lufthansa-Ableger Eurowings kommt aus den Turbulenzen nicht heraus. Dies bestätigte Geschäftsführer Oliver Wagner bei einer Fachkonferenz am Flughafen Düsseldorf. Das Unternehmen habe ein gewaltiges Wachstum durch die Übernahme von großen Teilen von Air Berlin zu verkraften und entsprechende Probleme zu bewältigen. So seien Crews zum Fliegen der mehr als 150 Jets knapp, Ersatzteile bei Pannen würden fehlen, bestellte neue Jets von Airbus kämen bran- chenweit später als erwartet, und zusätzlich würden auch noch Streiks von Fluglotsen und Engpässe in der Flugsicherung die Flugpläne durcheinanderbringen.
Als ein Ergebnis würden dann eben wie vergangenes Wochenende in Köln eine Reihe an Flügen abgesagt oder stark verschoben.
Trotz massiver Kritik von Passagieren an der Performance setzt Wagner auf Expansion. So stehe Eurowings bereit, weitere Airlines zu übernehmen, falls diese im harten Wettbewerb aufgegeben würden. Das Unternehmen werde deutlich mehr in die Digitalisierung investieren, um sich so als „digitaler Begleiter“aufzustellen. Gemeint ist, dass Kunden sich per App ganze Reisen zusammenstellen können inklusive Mietwagen, Hotel und Ausflügen.
Gleichzeitig will sich der Lufthansa-Ableger nicht nur als typischer Billigflieger mit Online-Buchung profilieren. Er strebt auch an, mit Tourismuskonzernen und den Reisestellen von Unternehmen zusammenzuarbeiten. Zudem verkauft man für Flüge in die Vereinigten Staaten auch Businessclass-Tickets.