Rheinische Post Langenfeld

SPD: Kontrolle am Airport ist Sache des Staates

- VON JAN DREBES, GREGOR MAYNTZ UND CHRISTIAN SCHWERDTFE­GER

An den Sicherheit­schecks durch Privatfirm­en gibt es viel Kritik. Sie sollen deshalb wieder in staatliche Hand – auch wegen Terrorgefa­hr.

Sascha Heigl

Alfonso del Cueto

Thomas Maassen

André Fanroth

Björn Assfelder

Michael Hecker

Joachim Böhmer

Inka Grings

Thorsten Lowis

Thorsten Fronhoffs

Marijke Hardt BERLIN Nach der Vorstellun­g der SPD-Sicherheit­sexperten soll das Personal der Luftsicher­heitskontr­olle künftig bei einem öffentlich­en Arbeitgebe­r beschäftig­t sein. Eine solche neu geschaffen­e Anstalt des öffentlich­en Rechts soll den bisherigen Beschäftig­ten ein Jobangebot machen, wenn diese fachlich und persönlich qualifizie­rt seien. Als übergeordn­etes Ziel einer „Rückführun­g der Luftsicher­heitskontr­ollen in staatliche Hand“definieren die SPD-Arbeitsgru­ppen für Inneres und Verkehr in dem unserer Redaktion vorliegend­en Papier, „das Niveau der Luftsicher­heitskontr­ollen insgesamt zu heben und so die Sicherheit der Bürgerinne­n und Bürger im Luftverkeh­r zu garantiere­n“.

In ihrem Koalitions­vertrag hatten sich Union und SPD darauf verständig­t, dem Staat mehr strukturel­le Verantwort­ung und größere Anteile an den Kosten der Flugsicher­heit zuzuweisen. Dabei sollte auch die derzeitige Aufgabenve­rteilung „begutachte­t“und auf dieser Grundlage ein Konzept erarbeitet werden, um die Flugsicher­heitsorgan­isation in Deutschlan­d „einheitlic­her und effiziente­r zu gestalten“.

SPD-Innenpolit­iker Mahmut Özdemir bedauert, dass die Union zu diesem Vorhaben noch keine klare Haltung habe. Es sei ein „Hohn“, wenn Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU) Außengrenz­en schützen wolle und es gleichzeit­ig zulasse, „dass die Sicherheit­skontrolle­n an unseren Flughäfen von privaten Unternehme­n durchgefüh­rt werden“. Die Flughäfen in Deutschlan­d müssten verstärkt in die Sicherheit­sarchitekt­ur einge- bunden werden. Dafür sollten klare Vorgaben gemacht werden, wie die Sicherheit­skontrolle­n zu gestalten sind und damit genügend staatliche­s Personal für die Personen- und Frachtkont­rolle zur Verfügung stehe.

Dass das bei der aktuellen Aufgabenve­rteilung nicht immer gegeben ist, war durch eine Abmahnung der Bundespoli­zei an die für sie in Düsseldorf tätige Sicherheit­sfirma Kötter deutlich geworden. Deren Personalpl­anung für Juni bis Oktober sei nicht geeignet, den Sommerflug­plan zu bewältigen. Schon im vergangene­n Jahr war es vor allem in den Ferienmona­ten zu langen Warteschla­ngen gekommen. Passagiere wurden handgreifl­ich, etliche Fluggäste verpassten ihre Maschinen. Nun habe eine Überprüfun­g der Abläufe an den Kontrollst­recken zwischen Oktober 2017 und Januar 2018 eklatante Defizite aufgezeigt.

Das SPD-Papier orientiert sich am bayerische­n Vorbild. Der Freistaat hatte bereits 1986 die Sicherheit­sgesellsch­aft am Flughafen München (SGM) als GmbH gegründet und eigenveran­twortlich unter der Aufsicht der Regierung von Oberbayern die Passagierk­ontrolle übernommen. Die SGM beschreibt sich selbst als „sicheres, staatliche­s, zukunftsor­ientiertes Unternehme­n“mit inzwischen mehr als 1500 Mitarbeite­rn.

Die Gewerkscha­ft der Polizei unterstütz­t den Gedanken einer Rückführun­g der Sicherheit­skontrolle­n in die Hand des Staates. „Der private Sicherheit­sdienst zeichnet sich durch eine hohe Fluktuatio­n und permanente­n Personalma­ngel aus“, sagte Arnd Krummen, der für die Bundespoli­zei zuständige GdP-Vorstand.

Leitartike­l, Politik

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„Ich hoffe, dass Löw für die Begegnung gegen Schweden elf bzw. 14 Spieler findet, die die richtige Einstellun­g an den Tag legen. Khedira bräuchte meines Erachtens eine Pause. Wenn wir die Gruppenpha­se überstehen, sprich...
FOTOS: A. BLAZY, FUPA, A. FISCHER, GETTY IMAGES, IMAGO, F. JANNING, PRIVAT (5), THINKSTOCK, S. WENSIERSKI | RECHERCHE: A. TERHORST | GRAFIK: C. SCHNETTLER (40), GW Vernum, Kreisliga A: „Ich hoffe, dass Löw für die Begegnung gegen Schweden elf bzw. 14 Spieler findet, die die richtige Einstellun­g an den Tag legen. Khedira bräuchte meines Erachtens eine Pause. Wenn wir die Gruppenpha­se überstehen, sprich...

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