Erste Eisdiele setzt auf Selbstbedienung
In der Altstadt hat Düsseldorfs erster Laden dieser Art eröffnet. Hier wird der Kunde kreativ.
DÜSSELDORF „Bei Eis kann man es im Grunde niemandem recht machen“, weiß Norman Rohde. Früher hat er für seine Familie Eis selbst hergestellt. „Für vier Leute musste ich damals fünf Sorten machen“, sagt er. Die Geschmäcker sind verschieden – und genau das ist das Konzept von Rohdes neuem Laden.
Am Rande der Altstadt, an der Neustraße, liegt die „Mia Gelateria“. Die Selbstbedienungs-Eisdiele gehört zu einem österreichischen Unternehmen, das in Deutschland bereits neun solcher Läden betreibt – seit einigen Wochen auch in Düsseldorf. „Wir haben hier keine vorgefertigten Becher, jeder kreiert sein Eis selbst“, sagt Rohde. Das Konzept ist einfach – und unterscheidet die „Mia Gelateria“von den herkömmlichen Eisdielen: Man geht mit seinem Eisbecher – oder wahlweise seiner Waffel – von Station zu Station und stellt sich so sein eigenes Eis zusammen.
Das fängt an mit den Sorten, die aus einem Spender aus der Wand kommen. Acht Geschmacksrichtungen bietet Rohde in seinem Geschäft an, darunter Klassiker wie Schokolade oder Erdbeere, aber auch Joghurt-Eis und eine monatlich wechselnde, ausgefallene Sorte, im Juni die herb-süße Blutorange. Dann geht es weiter, zu den Soßen, und dann an das Topping-Buffet: Fast 50 verschiedene Zutaten liegen hier unter einem gläsernen Niesschutz, bedienen kann man sich mit Löffeln. Neben diversen Schokoladen, frischen Früchten und Zuckerstreuseln gibt es hier auch Gummibärchen, Cornflakes oder Brausepulver. Am Ende entsteht so ein klassischer Eisbecher. Oder aber es kommt eine verwegene Süßspeise heraus, vielleicht Blutorangeneis mit Gummibärchen, M&Ms und Kiwi. Norman Rohde und sein Team beraten die Kunden zwar auf Wunsch, aber jeder soll seinen EisFantasien freien Lauf lassen.
Ob Standard-Becher oder kreative Entgleisung: Am Ende kommt das Eis auf die Wage. Bezahlt wird in der Selbstbedienungs-Eisdiele nämlich nach Gewicht: 100 Gramm kosten 1,95 Euro, egal, was drin ist. „Ich habe auch schon Kunden gehabt, die haben nur Toppings in ihren Becher gefüllt“, erzählt Rohde. Für den Winter plant er, das Angebot zu erweitern: „Dann wird es auch Waffeln zum Selbstgestalten geben.“