Das Grauen lauert in der Provinz
Der österreichische Film „Die Frau mit einem Schuh“ist ein Fall für Liebhaber skurriler Krimis.
BERLIN (dpa) „Gute Haare sind teuer.“Deshalb wundert sich die Villenbesitzerin in Leoparden-Dessous auch, warum jemand seine Haarpracht einfach so in den Teich vor ihrem Haus schmeißt. Und das auch noch inklusive Skalp! Als am nahen Wehr ein Unterschenkel mit Stöckelschuh auftaucht, ist klar: Das ist ein Fall für Abteilungsinspektorin Franzi (Nina Proll) und ihren Kollegen Michael (Karl Fischer).
Der Humor in diesem Krimi aus Niederösterreich ist tiefschwarz und bitterböse. Nina Proll – bekannt auch als Nico aus der „Vorstadtweiber“-Serie – ist die Idealbesetzung in dieser lakonisch komischen Story. Sie spielt die herbe Ermittlerin als zupackende Frau mit erfrischenden Macho-Zügen.
Zuhause lässt sich die Motorrad-Liebhaberin von ihrem treuen und geduldigen Mann (Robert Palfrader) bekochen. Im Dienst lässt sie sich weder von ihrem ewig nörgelnden, älteren Kollegen Michael noch vom attraktiven, spöttischen Chefinspektor (Hary Prinz) etwas vormachen. Und heimlich wünscht sie sich fort in die Großstadt, ins große Abenteuer.
Karl Fischer („Murer – Anatomie eines Prozesses“) gibt seinen Michael als begnadeten Grantler – der rechnet den Euro immer noch stur in Schilling um, lästert über Sport-