Rheinische Post Langenfeld

Eine Regierung zerreißt an der Grenze Familien

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Einige Kinder schlafen auf Gummi-Matten. Zum Zudecken haben sie nur Folien. Andere Kinder laufen herum. Ein Mann in Uniform passt auf. Aber wo sind die Eltern? Diese Kinder dürfen nicht bei Mama und Papa sein. Denn ihre Eltern sind im Gefängnis. Weil die Kinder nicht mit hinter Gitter sollen, wurden sie in dieses Lager gebracht. Das Ganze passiert gerade an der Grenze zwischen Mexiko und den Vereinigte­n Staaten von Amerika, kurz USA. Die Familien gingen dort ohne Erlaubnis über die Grenze. Die Regierung der USA hält das für eine schwere Straftat. Deswegen verhaftet sie die unerlaubte­n Einwandere­r und steckt sie ins Gefängnis. Viele Menschen finden es falsch, dass die Regierung die Familien so auseinande­rreißt. Sie sagen: Das verstößt ge-

Viele Familien aus Mittelamer­ika wollen gerne im Land USA leben. Sie gehen über die Grenze – auch wenn sie keine Erlaubnis haben.

gen Kinderrech­te. Experten meinen, dass die Kinder darunter leiden. Dieser Stress könne sie krank machen, auch als Erwachsene.

Die meisten Familien kommen aus Ländern in Mittelamer­ika, also zum Beispiel aus Honduras, Guatemala und El Salvador. Dort gibt es oft viel Gewalt. Oder große Armut. Die Familien hoffen auf ein besseres Leben in den USA.

Mehr als 2000 Kinder wurden in den vergangene­n Wochen an der Grenze von ihren Eltern getrennt. Erst kommen sie in Lager, dann zu Pflegefami­lien oder in Heime. In den Lagern dürfen sich die Mitarbeite­r nicht so um die Kinder kümmern, wie diese es wohl bräuchten. „Sie müssen getröstet und in den Arm genommen werden“, sagt ein Mann vom Kinderhilf­swerk Unicef.

Der Chef der USA heißt Donald Trump. Er findet das harte Verhalten nötig, damit nicht mehr so viele Flüchtling­e in die USA kommen. Andere Politiker kritisiere­n ihn dafür. Gerade arbeiten sie an einer Lösung, damit die Familien wieder zusammen sein dürfen. dpa

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FOTO: DPA Die Kinder werden in Notlagern oder in Heimen untergebra­cht.

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