Bambus-Frühstück am Pool
Seit einem Jahr hält der Berliner Zoo als einziger deutscher Tiergarten Pandas. Die beiden sind Publikumslieblinge – obwohl sie fast nur fressen und schlafen. Nachwuchs ist nicht in Sicht. Denn der Liebestunnel bleibt noch geschlossen.
BERLIN (dpa) Ein Jahr nach ihrer Ankunft in Berlin frönen die beiden Panda-Bären im Berliner Zoo ausgefallenen Leidenschaften. So wünsche Panda-Mann Jiao Qing sein Bambus-Frühstück draußen in der Morgensonne, berichtet Revierleiter Norbert Zahmel. Am liebsten direkt in seinem Badebecken mit Nebeldüse. Und wenn es ihm damit nicht schnell genug gehe, klopfe der schwarz-weiße Bär kräftig und ungeduldig an die Tür zu seinem Außengehege. Panda-Dame Meng Meng macht es sich dagegen lieber auf ihrem Hochbett gemütlich. Und sie verputzt mit Vorliebe den Bambus, der in ihrem Teil der Anlage gepflanzt ist. „Zum Glück wächst der Bambus schnell genug nach“, ergänzt Zahmel.
Am Sonntag vor einem Jahr, am 24. Juni, waren die beiden Bären als Teil der chinesischen Panda-Diplomatie mit einer Frachtmaschine in Berlin eingeschwebt. Dass die Tiere einen ganz eigenen Charakter haben, zeigte Jiao Qing bereits am Flughafen: Er knurrte den chinesischen Botschafter an, wohl leicht genervt von dem ganzen Rummel. Bis heute verhalte sich der Panda eher behäbig, genügsam und gemütlich, berichten Zoo-Mitarbeiter: dösen und fressen, dösen und fressen. Das gilt aber als recht typisch für ein siebenjähriges Panda-Männchen, das nun 113 Kilo wiegt.
Die Neugierige und Unternehmungslustige ist Bärin Meng Meng, die manchmal fast beängstigend waghalsig auf ihrem Klettergerüst herumturnt. „Sie ist aktiver, anspruchsvoller und hat ihren eigenen Kopf“, berichtet Norbert Zahmel. Die Panda-Dame gilt als kleine Diva und besteht auf neuem Spielzeug, am liebsten selbstgebasteltes von ihren Tierpflegern. „Sie hat auch