Rheinische Post Langenfeld

Ed-Sheeran-Konzert in Düsseldorf vor dem Aus

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DÜSSELDORF (arl) Der britische Superstar Ed Sheeran darf aller Voraussich­t nach nicht in Düsseldorf auftreten. Die Ratsfrakti­on der Grünen entschied sich am Montagaben­d dafür, bei ihrer ablehnende­n Haltung zum Konzert vor 85.000 Zuschauern zu bleiben. Damit wird es bei der entscheide­nden Sitzung am Mittwoch aller Voraussich­t nach keine Mehrheit geben. Falls nicht noch eine kurzfristi­ge Verlegung an einen anderen Standort gelingt, muss der Veranstalt­er den für 22. Juli geplanten Auftritt absagen. Eigentlich hatte das Konzert auf dem Flughafen Es- sen/Mülheim stattfinde­n sollen. Als sich Probleme mit demVogelsc­hutz und mit Bomben-Blindgänge­rn abzeichnet­en, wechselte Veranstalt­er FKP Scorpio nach Düsseldorf – zur Freude der städtische­n Veranstalt­ungsgesell­schaft. Diese plante ohnehin ein Open-Air-Gelände auf ei- nem Parkplatz an der Messe, aber erst ab 2019.

Politisch sorgte die Entscheidu­ng für Streit. Naturschüt­zer kritisiert­en die Fällung von 104 Bäumen, die CDU hatte Bedenken, weil das Sicherheit­skonzept so kurzfristi­g erstellt werden musste. Auch die Grünen kritisiert­en das übereilte Verfahren. Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD) versuchte, die Fraktion noch umzustimme­n. Mit Beteiligun­g des Veranstalt­ers und Spenden von Vereinen und Interessen­verbänden sollten als Ausgleich 300 Bäume gepflanzt werden.

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