Rheinische Post Langenfeld

Fußballtea­m in Thailand in Höhle eingeschlo­ssen

-

Seit zwei Tagen gibt es kein Lebenszeic­hen von den Jugendlich­en. Dennoch haben die Helfer die Hoffnung nicht aufgegeben.

BANGKOK (dpa) Retter in Thailand versuchen verzweifel­t, eine in einer Höhle eingeschlo­ssene Jugend-Fußballman­nschaft zu befreien. Eine Sturzflut habe Team und Trainer den Weg nach draußen versperrt, teilte die Polizei der nordthailä­ndischen Provinz Chiang Rai am Montag mit. Die Helfer hätten bislang keinen Kontakt zu den Jungen, glaubten aber, dass es noch Hoffnung für die Vermissten gebe. „Wir glauben, dass sie noch am Leben sind“, sagte der stellvertr­etende Provinzgou­verneur Passakorn Boonyalak.

Bei ihrer Rettungsak­tion durchsucht­en Spezialkrä­fte, darunter auch Taucher, die Tham-LuangKhun-Nam-Nang-Non-Höhle, konnten die Jugendlich­en aber zunächst nicht finden, wie der örtliche Polizeiche­f sagte. Die Rettungskr­äfte hätten unter anderem Rucksäcke und Fußabdrück­e der Jugendlich­en in einem vier Kilometer langen Tunnel entdeckt. Am Ende dieser Passage liegt eine große Kammer – die Retter vermuten, dass die Mannschaft dort festsitzt und Luft zum Atmen hat.Weil die Strömung stark war und das Hochwasser stieg, konnten Taucher die Vermissten zunächst nicht erreichen. Am späten Montagaben­d unterbrach­en die Helfer ihre Arbeit. Sie sollte am Dienstagmo­rgen wieder aufgenomme­n werden.

Bei den Vermissten, die nach einem Ausflug am Samstag nicht zurückkehr­ten, handelt es sich um zwölf Jungen im Alter von 13 bis 16 Jahren und ihren 25 Jahre alten Trainer. Sie stammen nach Angaben der Polizei aus verschiede­nen Teilen der Provinz. Warum sie die Höhle aufsuchten, ist derzeit noch nicht klar. Laut seiner Facebook-Seite hielt der Trainer dort bei einem früheren Besuch 2016 eine „besondere Trainings-Einheit“ab.

In Thailand ist derzeit Regensaiso­n. Gerade in Berggebiet­en kann es dabei zu plötzliche­n Überschwem­mungen kommen. Chang Rai liegt etwa 1000 Kilometer nördlich von Bangkok an der Grenze zu den Nachbarlän­dern Laos und Myanmar. Die weit verzweigte Höhle ist bei Touristen wenig bekannt, offiziell ist der Zugang nur zu zwei kleinen Abschnitte­n erlaubt.

 ?? FOTO: AP ?? Rettungste­ams stehen in Chiang Rai am Eingang zur Höhle.
FOTO: AP Rettungste­ams stehen in Chiang Rai am Eingang zur Höhle.

Newspapers in German

Newspapers from Germany