Rheinische Post Langenfeld

Bürger planen neues Zentrum mit

- VON GABI KNOPS-FEILER

Acht Investoren wollen das „Opladener Bahnhofsqu­artier“bauen. Anregungen der Bewohner sollen mit einfließen.

OPLADEN Acht Investoren haben sich für den Bau des „Opladener Bahnhofsqu­artiers“beworben. Das neue Zentrum zwischen Innenstadt und Bahnhof auf der Westseite wird insgesamt 6700 Quadratmet­er groß sein. Beherberge­n soll es unter anderem Handel, Dienstleis­tungen, Wohnen und alles, was unter ergänzende­r Nutzung vorstellba­r ist. Noch in dieser Woche will sich der aus 26 Personen bestehende Beirat für einen Entwurf entscheide­n.

Doch auch Bürger haben ein entscheide­ndes Mitsprache­recht. Am Mittwoch, 4. Juli, 17 bis 21 Uhr, sind sie in den Ratssaal des Opladener Verwaltung­sgebäudes eingeladen, um Anregungen und Empfehlung­en auszusprec­hen. Sämtliche Vorschläge fließen anschließe­nd in verbessert­e Entwürfe der Investoren ein. Die endgültige Vergabe folgt im Oktober.

„Uns liegt viel daran, neben Experten auch Bürger einbeziehe­n“, begründete Vera Rottes, Geschäftsf­ührerin der neuen Bahnstadt Opladen, das aufwendige Verfahren, das wiederum seit sechs Jahren durch Stadtplane­r und Architekt sowie Beiratsvor­sitzenden Peter Jahnen aktiv begleitet wird. Gestern erinnerte der Experte an die bisherigen Planungen, die dem Projekt – ausgehend vom Stadtteile­ntwicklung­skonzept (STEK) – vorausging­en. Die Bahnhofsbr­ücke, die heute in einem Kopf endet, soll später mit großzügige­m Aufgang und Rolltreppe­n in das neu zu planende Gebäude hinunter auf den Bahnhofsvo­rplatz und in die Bahnhofstr­aße geführt werden. Der Höhenunter­schied beträgt acht Meter. Erste Entwürfe wurden bereits als „Torhaus“visualisie­rt. Damit werde dem Wunsch der Bürger entsproche­n, den Verlust des alten Opladener Bahnhofs durch einen „schönen, neuen Stadteinga­ng als eine Art Visitenkar­te“an dieser Stelle zu ersetzen. Nicht zuletzt für täglich 6000 Ein- und Aussteiger sei das der erste und entscheide­nde Eindruck.

Bei der Ausschreib­ung habe man bewusst auf riesige Gebäudekom­plexe verzichtet. Vielmehr wurde ein zusammenhä­ngendes, städtebaul­iches Konstrukt entwickelt, das sich in Sachen Größe und Höhe an Opladener Maßstäben orientiere. Die Vision vom „Torhaus“– Bürgern seit mindestens eineinhalb Jahren bekannt – ist im Bebauungsp­lan manifestie­rt. Der Plan ermögliche zwar einen Baukörper in der Höhe, zwinge aber nicht dazu, so hoch zu bauen. Und: „Das Gebäude darf kein in sich geschlosse­nes Zentrum sein, sondern wir verstehen es als Hinführung und Ergänzung zum Bahnhof“, verdeutlic­hte Rottes eine weitere Anforderun­g an die Investoren, die neben einer Shopping Mall wohl auch ein Hotel in unterschie­dlichen Varianten vom Boardingho­use über Aparthotel­s bis zum größeren Markenhote­l vorgesehen haben.

„Die Investoren aus ganz Deutschlan­d haben konkrete Hotelbetre­iber genannt“, sagte Rottes, die ebenfalls Wert darauflegt, dass Ergebnisse der Hotelstudi­e in die Vergabe einfließen.

Einfließen werden aber auch zwischen 250 und 500 Stellplätz­e. Wobei vor allem Wert auf innovative Pläne gelegt wird, wie etwa ein Fahrrad-Parkhaus unter der jetzigen Fahrradram­pe, attraktive Standorte für Fahrradabs­tellfläche­n in Verbindung mit Leih- und Lastenräde­rn oder E-Bike-Ladestatio­nen. „Dieser gesamte Knoten ist nur mit einem Investor zu lösen, ehe die Feinabstim­mung beginnen kann“, verdeutlic­hte Jahnen.

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SERIUS FOTO: UWE MI- Zwischen Innenstadt und Bahnhof auf der Westseite wird das neue Zentrum entstehen. Es gibt mehrere Entwürfe, die endgültige Vergabe folgt im Oktober.

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