Rheinische Post Langenfeld

Jugendkuns­tgruppen zeigen geheimnisv­oll-gutes Theater

- VON GABI KNOPS-FEILER

Der Schauspiel­kursus I hat sich das Stück „Das Geheimnis von Burg Rabenau“ausgedacht und erarbeitet. Die Aufführung war umjubelt

OPLADEN Lilly, Anna, Jana, Kevin und Ronny gelten als die schlimmste­n Schüler im Internat. Jede Woche lassen sie sich neue Streiche einfallen, die wiederum ihre Lehrer und speziell Direktorin Borle in den Wahnsinn treiben. Zur Strafe müssen die Kinder ihre Mobiltelef­one abgeben. Trotz allem: Nichts kann die eingeschwo­rene Clique auseinande­rbringen. Bis sie eines Tages auf ein dunkles Geheimnis stoßen, das alles verändert.

Die Erleichter­ung im Publikum war groß, dass die Geschichte letztlich glücklich endet. „Das Geheim- nis von Burg Rabenau“hieß die Aufführung, die am Freitag beim Jungen Theater Leverkusen (JTL) für Aufregung sorgte. Das Publikum spendete am Ende großzügige­n Applaus. Die Darbietung wurde allgemein als „sehr kreativ“gelobt.

Präsentier­t wurde sie von Kindern des Schauspiel­kursus I der Jugendkuns­tgruppen (JKG). Außer den fünf Hauptdarst­ellern wirkten auch drei weitere Mädchen und zwei Jungen mit. Besonders witzig kam Finn rüber. „Ich mag es, mich zu verstellen und in eine andere Rolle zu schlüpfen“, sagte der zwölfjähri­ge Junge nach der Premiere. Es war nicht das erste Mal, dass der Schüler des Lise- Meitner-Gymnasiums auf der Bühne stand. Schon im Vorjahr hatte er im Schauspiel­kursus mitgewirkt. Davor spielte er bereits Theater in der Grundschul­e. „Ich werde auf jeden Fall weitermach­en“, sagte Finn fest entschloss­en.

„Viele andere wollen auch dabei bleiben“, berichtete Vanessa Topf, neue Leiterin der Schauspiel­kurse, die für Regie und Text verantwort­lich war und zugleich ihren Erstauftri­tt im Jungen Theater hatte. „Ich habe einige echte Talente kennengele­rnt“, lobte die 34-Jährige aus Bonn. Die Darsteller zwischen zehn und 13 Jahren hatten das Bühnenspie­l im Laufe eines Jahres nach ei- genen Ideen entwickelt. Und das Schauspiel, das Aspekte von Abenteuer, Drama, Krimi, Tragödie und Komödie verband, beim JTL geprobt, das sich auch als Partner für Schulen versteht. Die Kinder dachten sich Figuren aus, gestaltete­n die Bühne, sondierten Kostüme, lernten Texte, hatten Lampenfieb­er. „Die gesamte Atmosphäre ist extrem wichtig, um echte Theaterluf­t schnuppern zu können“, bestätigte Claus Faika, Leiter der JKG.

Der Schauspiel­kursus II bietet „Siebzehn mal Leben“am 6., 7. und 8. Juli. Der nächste Kinderkurs­us startet am 30. Oktober.

www.jugendkuns­tgruppen.de

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FOTO: UWE MISERIUS Alle Darsteller waren zwischen zehn und 13 Jahre alt. Sie haben sich auch die Figuren selbst ausgedacht und die Bühne gestaltet.

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