Uniklinik könnte wegen Streiks Patienten verlegen
(nic) Die Uniklinik stellt sich mit verschiedenen Maßnahmen auf die neuen Warnstreiks ein, die an diesem Dienstag beginnen sollen. Zum einen werde man teilweise Patienten, die keine Notfälle sind, gar nicht erst aufnehmen, erklärte Kliniksprecher Stefan Dreising. Zudem prüfe man, ob einige in andere Krankenhäuser verlegt werden können. Wie viele Patienten tatsächlich betroffen sein werden, konnte er nicht sagen. „Es ist allerdings so, dass wir im Moment wegen der jüngsten Streiks auch etwas weniger stark belegt sind.“Die Warteliste für Patienten mit planbaren Operationen wächst den Angaben zufolge durch die Streiks weiter.
Mittelfristig muss sich das Krankenhaus auch auf längere Streiks einstellen, gerüchteweise drohen mehrwöchige Ausstände. Für diesen Fall soll ein „Versorgungspakt“mit anderen Kliniken helfen, die die Patienten in dieser Zeit versorgen könnten. Näheres konnte die Klinik dazu aber nicht sagen. Gesundheitsdezernent Andreas Meyer-Falcke begrüßt die Idee: „Einen solchenVersorgungspakt würde ich selbstverständlich gerne begleiten.“
Verdi hatte nur eine Woche nach dem letzten Warnstreik für diese Woche zu einem dreitägigen Ausstand bis Donnerstag aufgerufen. Zuletzt beteiligten sich laut Uniklinik rund 250 Mitarbeiter, die Hälfte von ihnen aus der Pflege. Eine Kontaktaufnahme von Klinikseite habe es nach der jüngsten Streikaufforderung nicht gegeben, erklärte Verdi.