Rheinische Post Langenfeld

So viel Werkself steckt in der WM

- VON SEBASTIAN BERGMANN

14 aktive und ehemalige Profis von Bayer 04 sind in Russland dabei – manche mehr, manche weniger erfolgreic­h.

LEVERKUSEN 2014 war Bayer 04 das Zentrum der Nicht-WM-Fahrer: Kein einziger Profi der Werkself wurde von Bundestrai­ner Joachim Löw zur WM-Endrunde nach Brasilien eingeladen. Vier Jahre nach dem Triumph in Rio de Janeiro hält beim Turnier in Russland in Julian Brandt zumindest ein Leverkusen­er die Bayer-Fahne hoch. In Kroatiens Tin Jedvaj gibt es zudem einen weiteren WM-Fahrer aus Sicht des Werksklubs. Darüber hinaus sind zwölf weitere Profis mit Bayer-Vergangenh­eit dabei. Ein Überblick. Deutschlan­d Toni Kroos ist nach seinem Siegtreffe­r gegen Schweden so etwas wie der Mann der Stunde. Für Bayer absolviert­e der Mittelfeld­regisseur von Real Madrid zwischen 2008 und 2010 insgesamt 48 Spiele. Morgen (16 Uhr) kämpfen er und Brandt gegen Südkorea um den Achtelfina­l-Einzug.

Kroatien In Vedran Corluka (2012, acht Spiele) und Domagoj Vida (2010/11, acht Partien) stehen zwei ehemalige Leverkusen­er im Kader der mit zwei Siegen ins Turnier gestartete­n Kroaten. Der gesetzte Innenverte­idiger Vida ist derzeit bei Besiktas Istanbul unter Vertrag, Positionsk­ollege Corluka spielte zuletzt für Lokomotive Moskau. Jedvaj kam bislang nicht zum Einsatz.

Dänemark Nicolai Jörgensen (aktuell bei Feyenoord Rotterdam) blieb unterm Bayer-Kreuz in 21 Auftritten (2010 bis 2012) torlos. Im Nationalte­am ist der Stürmer aber gesetzt. Heute (16 Uhr) können die Dänen mit einem Sieg gegen Frankreich den Gruppensie­g perfekt machen.

Brasilien Renato Augusto läuft zwar mittlerwei­le für die von Ex-BayerCoach Roger Schmidt trainierte Mannschaft von Beijing Guoan in China auf, doch an seiner Klasse be- steht kein Zweifel. Beim 1:1-Auftakt gegen die Schweiz absolviert­e er mit 30 Jahren seine erste WM-Partie. Zwischen 2008 und 2013 gelangen ihm in 126 Partien zwölf Tore und 27 Vorlagen für den Werksklub.

Südkorea Heung-Min Son ist nicht erst seit seinem Traumtor gegen Mexiko ein Star. Der Offensivsp­ezialist der Tottenham Hotspur, der von 2013 bis 2016 für Bayer 04 stürmte, benötigt allerdings morgen einen Sieg gegen Deutschlan­d, um ins Achtelfina­le einzuziehe­n.

Mexiko Chicharito (2015 bis 2017), der inzwischen für West Ham United auf Torejagd geht, dürfte vielen Bayer-Anhängern noch in guter Erinnerung sein. Auch Mexikos Kapitän Andrés Guardado (Betis Sevilla) ist in Leverkusen kein Unbekannte­r: 2013/14 bestritt er sieben Pflicht- spiele für die Werkself. Mexiko führt derzeit die deutsche Gruppe F an.

2014 gehörte kein Leverkusen­er zur Auswahl des DFB. In Russland hält Julian Brandt die

Bayer-Fahne hoch

Spanien In Leverkusen reifte Daniel Carvajal in der Saison 2012/13 zu einem Spieler internatio­naler Klasse. Er gehört sowohl bei Real Madrid als auch im Nationalte­am zum festen Stamm. – Weitere ehemalige Leverkusen­er bei der WM: Robbie Kruse (Australien), Arkadiusz Milik (Polen) und Josip Drmic (Schweiz).

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FOTO: IMAGO Zwei ehemalige Leverkusen­er im direkten Duell: Heung-Min Son (l.) verlor mit Südkorea gegen die von Andrés Guardado angeführte­n Mexikaner 1:2.

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