Reitertage: Franz Gilles landet vor Lucas Deryckere
LEVERKUSEN Die Teilnehmer am abschließenden S-Springen auf dem Teitscheider Hof mussten ein gutes Gefühl für die Zeit mitbringen. Denn: Den Hindernislauf, den Parcours-Chef Oliver Nilius aufgebaut hatte, sah nicht schwierig aus. „Eigentlich normal“– hörte man einige Reiter nach der Begehung sagen. Aber „normales Reiten“genügte nicht, denn schnell hatte man sich Zeitfehler eingehandelt. So hatte auch Franz Gilles, Berufsreiter aus Rheindorf, die Siegerrunde in der fehlerfreien Zeit von 35,17 Sekunden absolviert. Aber eine Konkurrentin war schneller: Stephanie Knauf von der Süttenbacher RSG.
„Schneller ging es nicht“, ließ Gilles seine Begleiter direkt nach seinem Ritt wissen. Dazu habe seine 13-jährige Stute „Quick Magic“einen etwas zu kurzen Galopp. Tags zuvor lag Gilles noch vorne mit dem Pferd aus der Oldenburger Zucht, als ihm ein Zeitvorsprung von vier hundertstel Sekunden den Sieg bei der Punktespringprüfung der Klasse S einbrachte.
Beim S-Springen mit Siegerrunde am Sonntag war auch Lucas Deryckere, Betriebsleiter auf dem Teitscheider Hof, gut unterwegs. Weniger als eine Zehntelsekunde war er langsamer als Gilles, was ihm mit seiner achtjährigen Stute „C’est La Vie“Platz drei einbrachte. Das SSpringen war ohnehin von vielen Ritten ohne Abwurf geprägt: 14 der 26 Starter schafften das in der ersten Runde. Allerdings waren einige eben doch zu langsam unterwegs, um noch einmal starten zu dürfen. Damit fanden die Leverkusener Rei- tertage, ausgetragen von der Leverkusener Reitsportgemeinschaft, nach drei Tagen mit 25 Prüfungen einen schönen Abschluss. „Wir sind sehr zufrieden“, sagte der RSG-Vorsitzende Volker Steffens. Er verwies auf die baulichen Veränderungen, die im vergangenen Jahr auf der Anlage vorgenommen wurden. Und, dass man in Lucas Deryckere einen erfahrenen Ausbilder habe, der schon viel bewirkt habe.
Deryckere hatte in der YoungsterPrüfung ein talentiertes Nachwuchspferd vorgestellt, mit dem er diese Prüfung auch für sich entschied. Mit zwei schweren Springprüfungen im Turnierangebot habe die RSG Steffens zufolge gezeigt, dass man im Verein sich auf den Leistungssport ausrichte: „Das kommt bei einem so guten Ausbilder bei unseren Mitgliedern gut an.“