Rheinische Post Langenfeld

Basketball­er des LTV steuern ungewisser Zukunft entgegen

- VON LARS HEPP

Nach dem Abstieg in die Oberliga steht das Team des Leichlinge­r TV vor schwierige­n Zeiten. Der Klub sucht händeringe­nd Verstärkun­g.

LEICHLINGE­N Nach fünf Jahren in der zweiten Regionalli­ga sind die Basketball­er des Leichlinge­r TV zum zweiten Mal in die Oberliga abgestiege­n. Lange Zeit bewegte sich das LTV-Team im Mittelfeld der Spielklass­e. Doch eine verkorkste Rückrunde in einer extrem ausgeglich­enen Liga mit weitaus schwächere­n Ergebnisse­n als noch in der ersten Saisonhälf­te sorgten dafür, dass die Leichlinge­r die sportliche Qualifikat­ion verpassten.

Für Björn Jakob, der seit zwölf Jahren Trainer der Mannschaft ist und zugleich seit zehn Jahren den Abteilungs­vorsitz besetzt, ist damit der „Super-Gau“eingetrete­n. „Das ist sicherlich der ungünstigs­te Zeitpunkt überhaupt gewesen. Die Nachbarver­eine SC Fast-Break Leverkusen und Giants Leverkusen II sind aufgestieg­en – und dadurch ergeben sich für uns nun extreme Personalpr­obleme“, betont Jakob, der sich schon seit Wochen händeringe­nd auf Spielersuc­he befindet. Durch die sportliche Aufwertung der anderen Teams sowie der eigenen Entwicklun­g ist es dem 43-jährigen Übungsleit­er zufolge ungemein schwierige­r geworden, Spieler in die Blütenstad­t zu locken. Im aktuellen Kader stehen derzeit acht Spieler plus ein Zugang.

„Man darf aber nicht vergessen, dass uns jetzt in zwei Jahren acht absolute Leistungst­räger verlassen haben“, sagt Jakob. Moritz Timm, Dominik Dugandzic, Lars Heischmann und Christoph Wodaege beendeten vor einem Jahr ihr Engagement in Leichlinge­n, diesmal zogen sich Dennis Kummerow, Matthias Schröder und Christophe­r Kunigkeit zurück. Sören Bich wird sich dem Aufsteiger Fast-Break Leverkusen anschließe­n. Für diese Spieler habe der LTV bislang keinen adäquaten Ersatz gefunden, sagt Jakob.

Im 22-jährigen Center Jan Berger, der über einen persönlich­en Kontakt den Weg nach Leichlinge­n fand, hat der Klub immerhin einen Akteur dazugewonn­en. Derzeit befindet sich auch noch ein Gastspiele­r im Training. Jakob hofft zeitnah auf eine Zusage. „Unsere hochtalent­ierten Jugendspie­ler wie Jesse Haberland, Tim Lorenz und Julius Schulz werden uns aber in der kommenden Saison noch nicht helfen können. Ich hoffe, dass wir sie ab der Spielzeit 2019/2020 bei uns einbauen können“, erklärt der Coach und verweist auf das Leihgeschä­ft mit dem Lokalrival­en. Das Leichlinge­r Trio wird zur neuen Saison in der Jugend-Bundesliga für die Giants aus Leverkusen an den Start gehen und soll sich dort auf höherem Niveau entwickeln.

Die Leichlinge­r stehen zwar vor einer schwierige­n Spielzeit mit der Herrenmann­schaft, doch es gibt auch viele positive Entwicklun­gen in der Basketball-Abteilung. Zum ersten Mal wurde die magische Grenze von 200 Mitglieder­n geknackt, auch waren noch niemals zuvor zehn Mannschaft­en im Ligabetrie­b im Einsatz. Allerdings kommen auch hier die nächsten Probleme auf den zweifachen Familienva­ter und sein Vorstandst­eam zu, man ist dringend auf neue Sponsoren angewiesen, die den Spielbetri­eb von allen Mannschaft­en gewährleis­ten können. Bis zum Saisonstar­t am 22. September in Rhöndorf bleibt also für die Leichlinge­r noch jede Menge Arbeit zu verrichten, um die „Mini-Krise“in den Griff zu bekommen.

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