Rheinische Post Langenfeld

Parken: Politik fordert gleiche Gebühren in den drei Zentren

- VON ULRICH SCHÜTZ

LEVERKUSEN Die Stadt will die Parkgebühr­en für Flächen außerhalb von Tiefgarage­n anheben. In Wiesdorf mehr als in Opladen und Schlebusch. Das sorgte in der Bezirksver­tretung I für einen Aufstand. „Diese Benachteil­igung von Wiesdorf geht gar nicht“, kritisiert­e CDU-Ratsherr Rüdiger Scholz. Er forderte mit Kollegen die Parkgebühr­en-Gleichbere­chtigung in den drei Stadtteile­n. Folge: Es würde eine Gebührenan­hebung von 20 Cent auf 1,20 Euro/ Stunde geben. Für Wiesdorf wünscht die Stadt aber 1,50, für Opladen und Schlebusch 1,20 Euro.

Bemerkensw­ert: Nach Willen des Bezirks I soll auf dem Markt Wiesdorf künftig für zwei Stunden kostenlos geparkt werden dürfen. Der Beschluss fiel im Bezirk I mit knapper Mehrheit. Grund: Der Markt in Schlebusch ist als gebührenfr­eie Zone geplant (zwei Stunden mit Parkscheib­e). Der Stadtrat kann die Empfehlung­en der Bezirkspol­itiker missachten und doch für City, Opladen und Schlebusch unterschie­dliche Gebühren beschließe­n. Speziell die CDU-Vertreter Scholz und Andreas Eckloff schimpften auf die Gebührenvo­rschläge. Friedhelm Laufs, städtische­r Verkehrsex­perte,

Rüdiger Scholz, verstand nach den hitzigen Redebeiträ­gen die politische Welt nicht mehr: Um möglichst alle Wünsche der Politiker beachten zu können, hatte es eine Beratungsr­unde gegeben, zu der alle Politiker eingeladen waren: Vom Bezirk I nahm nur der Grünen-Vertreter Wolfgang Berg teil. Ursprüngli­ch hatte die Stadtspitz­e einheitlic­he Parkgebühr­en für die drei Stadtteile vorgeschla­gen, sie aber nach der Kritik im vergangene­n Jahr differenzi­ert. Laufs warnte vor Folgen zu geringer Parkgebühr­en: Dies verlocke die Autofahrer, mit dem Pkw in die Zentren zu fahren. Angesichts der Luftversch­mutzung, die zu einem Luftreinha­lteplan zwinge, ein falsches Signal. Die oberirdisc­hen Parkplätze sollten teurer sein als die Tiefgarage­n, damit der Parksuchve­rkehr reduziert werde. Eckloff sieht dies anders. Eigentlich müssten Wiesdorf kostenfrei­e Parkplätze bieten, um mehr Kunden anzulocken. „Ich habe noch kein Geschäft gesehen, das wegen einer Parkgebühr­enerhöhung geschlosse­n hat“, wehrte Laufs ab.

Beschließt der Stadtrat am 9. Juli die Gebührenor­dnung, wird auch der Parkplatz Stauffenbe­rg-/Lützenkirc­hener Straße kostenpfli­chtig mit Tagesticke­t drei, pro Woche: zwölf Euro, Monatsmiet­e: 30 Euro.

„Diese Benachteil­igung von Wiesdorf bei den Parkgebühr­en geht gar nicht“

CDU-Ratsherr

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