Aldi erobert die Altstadt zurück
Der Discounter kommt zurück an die Flinger Straße, das Kaufhaus Kult schließt und wird umgebaut. Aldi hat dann bald vier Standorte in der Düsseldorfer Innenstadt.
Überraschung in der Düsseldorfer Altstadt: Der Discounter Aldi setzt seinen Expansionskurs fort und plant eine große Filiale in der Altstadt. An der Flinger Straße, wo das Unternehmen vor Jahren eine Filiale neben Busch (KIllepitsch) unterhielt, ist ein Comeback in großem Stil geplant. Allerdings ein paar Meter weiter im Komplex zwischen Flingerstraße und Wallstraße. In dem großen Gebäude residieren heute das Kaufhaus Kult und ein Telekom-Laden. Die Umbauarbeiten beginnen im neuen Jahr.
Aldi ist heute am Südende der Königsallee vertreten. Bei Karstadt am Wehrhahn laufen aktuell Umbauarbeiten für eine neue Filiale, zudem zieht der Discounter in das Ingenhoven-Tal, zu dem an der Schadowstraße ein Shopping-Center am Rand des Gustaf-Gründgens gehört. Es wird vermutlich Anfang 2020 eröffnen. Aldi hätte dann vier Filialen in der Düsseldorfer Innenstadt.
In der Immobilienbranche und gut informierten Kreisen der Altstadt verbreitet sich der neueste Aldi-Coup in diesen Tagen. Bei Aldi Süd in Mülheim äußert man sich jedoch noch zurückhaltend. Es gelte generell, dass Aldi Süd der Planung und Realisierung von Immobilienkonzepten offen gegenüberstehe. „Sollte ein Standort entsprechendes Potenzial aufweisen, stellen wir uns gerne der Herausforderung, dieses flexibel und kreativ zu nutzen – gegebenenfalls auch in urbaner Lage und auf einer kleineren Fläche“, sagt Sprecher Tobias Neuhaus.Wann immer es machbar sei, wolle man Filialen jedoch weiterhin auf großer Fläche realisieren und das gesamte Sortiment anbieten.
Nach Informationen unserer Redaktion soll Aldi ab 2019 Komplettmieter der Immobilie sein. Im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss gibt es aktuell jeweils rund 1200 Quadratmeter Verkaufsfläche, im 2. Obergeschoss 500 Quadratmeter und Sozialräume. Aldi will wohl selbst das 1. Obergeschoss nutzen, dafür werden am Eingang Flinger Straße Rolltreppen eingebaut. Das Erdgeschoss könnte dann in mehrere Geschäfte aufgeteilt und untervermietet werden.
Der aktuelle Betreiber, die Dry Görgens GmbH aus (100 Filialen), hat den Ausverkauf mit Rabatten von bis zu 70 Prozent bereits eingeläutet. „Wir schließen aber erst zum Jahresende.“sagt Berthold Görgens. Sein Mietvertrag sei nach 25 Jahren ausgelaufen, sagt Görgens. Er schätze den Standort und könne sich, wenn die Konditionen bei der Miete stimmen, auch eine Rückkehr vorstellen.