Kommt Open-Air-Fläche trotzdem?
Das Ed-Sheeran-Konzert auf dem Gelände wird heute wohl abgelehnt.
(arl/lai/ujr) Trotz der für heute erwarteten Absage für das EdSheeran-Konzert gehen die Vorbereitungen für das Open-Air-Gelände auf dem Messeparkplatz weiter. Bei einer Sitzung des Aufsichtsrats der Veranstaltungsgesellschaft DCSE, die schon vor längerem terminiert worden war, kam am Dienstag von allen Seiten dieser Wunsch - auch von CDU und Grünen, also jenen Fraktionen, die heute das EdSheeran-Konzert am 22. Juli ablehnen wollen. Die SPD erwägt, schon bei der heutigen Ausschuss-Sitzung einen Beschluss für den Start eines sogenannten Bebauungsplan-Verfahrens zu fordern, damit die anderen Fraktionen Farbe bekennen müssen.
DerVeranstalter FKP Scorpio hofft derweil immer noch auf ein Umschwenken der Ratsleute. Chef Folkert Koopmans berichtet, er habe den Grünen noch einmal deutlich gemacht, dass er zu weiteren Zugeständnissen bereit ist. Im Rathaus rechnet allerdings niemand mehr mit diesem Fall: Gestern gab es keine Gespräche mit den Grünen mehr. Nach dem Beschluss des Planungsausschusses, der heute ab 16 Uhr tagt, herrscht Klarheit. Dann will FKP Scorpio die 85.000 Zuschauer informieren, wie es weitergeht. Man prüfe alle Optionen, heißt es.
Im DCSE-Aufsichtsrat sitzen für die Grünen Günter Karen-Jungen und BürgermeisterWolfgang Scheffler, für die CDU Giuseppe Saitta und Klaus Mauersberger sowie Dirk-Peter Sültenfuß. Alle Fraktionen hatten im Frühjahr ihr grundsätzliches Interesse an der Fläche erklärt, die Kritik entzündete sich an der kurzfristigen Zusage für das erste Konzert. Allerdings ist angesichts des Streits unklar, ob das Gelände noch eine Chance hat: Es müssten doch wieder Bäume gefällt werden, wenn auch womöglich nicht so viele. Zudem sorgt die Absage für Unmut bei führenden Konzertveranstaltern, die damit drohen, in andere Städte auszuweichen. FKP Scorpio rechnet mit einem Verlust von fünf Millionen Euro.