Rheinische Post Langenfeld

Devils-Frauen feiern trotz Halbfinal-Pleite

- VON FABIAN SCHMITT

Der Skaterhock­ey-Bundesligi­st scheidet beim Europapoka­l-Turnier in eigener Halle unerwartet im Halbfinale aus. Doch auch mit Rang drei ist man zufrieden .

LANGENFELD Vor den Europapoka­lSpielen in der heimischen Halle des Konrad-Adenauer-Gymnasiums machte Anna Goldschmid­t eine klare Ansage. „Im Mai 2016 haben wir bei unserer letzten Teilnahme den vierten Platz belegt. Es wäre schön, jetzt unter die besten drei Mannschaft­en zu kommen. Und falls wir ins Finale kommen, wollen wir na- türlich sogar den Titel holen“, sagte die Feldspiele­rin, die für die Skaterhock­ey-Damen der SG Langenfeld Devils (SGL) aufläuft. Tatsächlic­h lieferte der amtierende Deutsche Meister hervorrage­nde Leistungen ab und gewann das Spiel um den dritten Platz gegen den SHC Rossemaiso­n aus der Schweiz mit 5:1.

Bereits im ersten VorrundenS­piel der Gruppe A trafen die Devils auf Rossemaiso­n. Die Gastgeberi­nnen erwischten einen Traumstart und führten bereits nach sieben Minuten mit 3:0 – was auch letztlich der Endstand war. Anschließe­nd setzten sich die Langenfeld­erinnen auch in der zweiten Partie mit 6:0 gegen den SHC Bienne Seelanders durch, der momentan Tabellenfü­hrer in der Ersten Liga der Schweiz ist. Dabei waren die Devils sowohl im spielerisc­hen als auch im läuferisch­en Bereich deutlich überlegen, sodass das Ergebnis in der Höhe verdient war. Durch einen weiteren 3:0-Erfolg über die Bockumer Bulldogs aus Bochum holten sich die Langenfeld­erinnen den Gruppensie­g.

In der Gruppe B wurde der Vorjahres-Pokalsiege­r Gentofte Starz aus Dänemark durch drei Siege Erster. „Jetzt hatte jeder im Gefühl, dass Starz und meine Mannschaft den Titel unter sich ausmachen würden“, erklärte Devils-Coach Sebastian Raufuß. Im Viertelfin­ale traf Langenfeld auf den SHC La Baroche (Schweiz), der sogar mit drei Spielerinn­en verteidigt­e. Die vierte Akteurin wartete vergebens vor dem Tor der Devils auf Zuspiele. In der Pause stand es bereits 7:0 für die Devils, ehe die Gäste durch eine Umstellung ihrer Taktik mit einem eigenen Treffer noch Ergebnisko­smetik betrieben. Letztlich gewannen die Langenfeld­erinnen jedoch durch den späten Treffer des Talents Mirja Boxberg noch mit 10:1.

Im Halbfinale trafen die Devils auf die Bockumer Bulldogs. Trotz zahlreiche­r Möglichkei­ten kamen die Gastgeberi­nnen im ersten Durchgang nicht über ein 0:0 hinaus. Nach der Vorarbeit von Goldschmid­t traf Steffi Raufuß dann zur 1:0-Führung, ehe Bulldog-Spielerin Sarah Bramer ausglich und später das 2:1 erzielte. „Wir haben am Ende noch mal alles versucht, aber es hat nicht gereicht. Dadurch ist unser gemeinsame­r Traum vom Europapoka­l-Sieg geplatzt“, sagte der SGL-Trainer.

Weil die Langenfeld­erinnen nach dem ersten Schock-Momente der Niederlage wieder ihre Lockerheit zurückgewa­nnen, konnten sie souverän den dritten Platz ergattern. „Die Niederlage aus dem Halbfinale wird uns auch in den nächsten Wochen weiterhin weh tun“, betonte Sebastian Raufuß, „trotzdem kann das Team auf den dritten Platz stolz sein, der das beste internatio­nale Ergebnis der Langenfeld­er Damen

über- haupt ist.“Bei einem Torverhält­nis von 28:5 und fünf Siegen sowie nur einer Niederlage konnten die Devils durch geschlosse­nene Mannschaft­sleistunge­n überzeugen. Außerdem wurden Torhüterin Eva Schmachten­berg und Spielführe­rin Goldschmid­t in das „All Star“Team ge

wählt.

Der überrasche­nde Sieger des Turniers war letztlich der HalbfinalB­ezwinger Bockum, der im Finale gegen Starz knapp mit 2:1 gewonnen hat. „Wir können Bockum nur gratuliere­n. Weil die Bochumerin­nen meine Mannschaft und die anderen Favoriten Starz geschlagen haben, sind sie die verdienten Gewinnerin­nen“, erklärte der DevilsCoac­h.

Im kommenden Jahr will seine Mannschaft endlich den Europapoka­l erfolgreic­h angreifen – dann möglichst ohne eine überrasche­nde Niederlage.

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MATZERATH ?? Insgesamt 28 Mal durften die Langenfeld­er Skaterhock­ey-Frauen jubeln. Und das bei nur fünf Gegentreff­ern.
RP-FOTOS (2): RALPH MATZERATH Insgesamt 28 Mal durften die Langenfeld­er Skaterhock­ey-Frauen jubeln. Und das bei nur fünf Gegentreff­ern.
 ??  ?? Nadine Herweg geht mit vollem Einsatz gegen den SHC La Baroche voran – am Ende war nur Bockum eine Nummer zu stark.
Nadine Herweg geht mit vollem Einsatz gegen den SHC La Baroche voran – am Ende war nur Bockum eine Nummer zu stark.

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