Tote nach Schüssen in US-Zeitungsredaktion
dische Investoren, die in Großbritannien wohnen, können sich als sogenannte „Non-Doms“registrieren lassen. Dann zahlen sie lediglich eine jährliche Summe von 30.000 Pfund im Jahr und müssen weder Einkommens- noch Kapitalertragssteuer für ihr Vermögen zahlen, die sich außerhalb des Königreichs befinden. Bis vor Kurzem wollte keiner Fragen stellen, wie die Oligarchen an ihr Geld gekommen waren.
Der bekannteste unter ihnen ist Roman Abramowitsch. Der Putin-Freund und ehemalige Gouverneur der Provinz Tschukotka kaufte den Fußballclub Chelsea. Eine Kleinigkeit für ihn, wird sein Vermögen vom US-Wirtschaftsmagazin Forbes doch auf 10,8 Milliarden Dollar geschätzt. Abramowitsch war so etwas wie das Aushängeschild der russischen Oligarchen in London. Umso spektakulärer schlug dann die Nachricht ein, dass die britische Regierung dem Investor nicht mehr das Visum verlängern wollte. Was wie ein „Exempel statuieren“aussehen sollte, wurde auch so verstanden, meint Gary Hersham:„Die Leute fragen sich doch:Wenn sie das mit ihm machen können, was können sie dann mit mir machen?“. Für Hersham ist es kein Wunder, dass viele seiner Kunden jetzt verkaufen wollen.
Das Klima gegenüber russischen Bürgern im Königreich hat sich schon seit einiger Zeit gedreht, aber jetzt wird es eisig. Seit dem Giftanschlag auf den russischen Ex-Agenten Sergei Skripal und seine Tochter Julia gibt sich die Regierung kompromisslos. Premierministerin The- resa May machte in einer Rede im Unterhaus Russland für das Attentat verantwortlich und sagte: „Für diese Leute oder ihr Geld gibt es keinen Platz in unserem Land.“Das klang wie eine Kampfansage.
Ein Bericht des Auswärtigen Ausschusses im Unterhaus kam zu dem Schluss, dass die Investitionen der russischen Oligarchen eine Gefahr für die nationale Sicherheit darstellen, weil „die Vermögenswerte, die in London gelagert oder gewaschen werden, direkt und indirekt Putins Kampagne unterstützen, das internationale auf Regeln basierte System zu unterminieren“. Und seit Anfang des Jahres hat der britische Fiskus ein Instrument in der Hand, um gegen der Korruption verdächtige Kleptokraten vorzugehen: Mit sogenannten „Unexplained Wealth Orders“lässt sich Vermögen konfiszieren, dessen Herkunft nicht befriedigend erklärt werden kann.
Kein Wunder also, dass Oligarchen wie Roman Abramowitsch gar nicht mehr so sehr daran interessiert sind, in das Königreich einzureisen, auch wenn er wegen seines Visum-Problems das Finale verpasste, in dem Chelsea den englischen Pokal gewann.
Der Milliardär hat sich mittlerweile die israelische Staatsbürgerschaft besorgt, die ihm als Sohn jüdischer Eltern aufgrund des „Gesetzes der Rückkehr“zusteht.Wenn er doch einmal wieder nach London in sein 125 Millionen Pfund teures Stadthaus zurückkehren will, wird er keine Einreiseprobleme haben – mit einem israelischen Pass bekommt er ohne Probleme ein Touristenvisum. ANNAPOLIS (dpa) In einer Zeitungsredaktion in Annapolis im US-Bundesstaat Maryland sind am Donnerstag nach Angaben des zuständigen Sheriffs Ron Bateman mehrere Menschen erschossen worden. Der Tatort ist der Newsroom der Zeitung „Capital Gazette“, eine der ältesten der USA. Örtliche Medien berichteten von mindestens vier Toten. Ein Verdächtiger sei festgenommen worden, hieß es. Ein Reporter der betroffenen Zeitungsredaktion schrieb auf Twitter: „Ein Einzelschütze hat in meinem Büro auf mehrere Menschen geschossen. Einige davon sind tot.“